Wenn Frauen nach der Menopause regelmäßig Pflaumen essen, tun sie ihrem fäkalen Mikrobiom wohl etwas Gutes, zeigt eine Studie. Besonders den für die Darmbarriere wichtigen Lachnospiraceae-Bakterien scheint das Steinobst zu schmecken.
Aktuelle, in der Zeitschrift Food & Function veröffentlichte Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass der tägliche Verzehr von Pflaumen das fäkale Mikrobiom von Frauen nach der Menopause verbessern kann. Das fäkale Mikrobiom spiegelt die allgemeine Darmgesundheit eines Menschen wider. Die Ergebnisse der Studie zeigten eine bemerkenswerte Anreicherung von Bakterien aus der Familie der Lachnospiraceae. Diese Bakteriengruppe wird mit der Fähigkeit in Verbindung gebracht, Entzündungsmarker im Körper zu verringern und die Integrität der Darmbarriere zu erhalten.
Ziel der Studie war es, die Auswirkungen einer Nahrungsergänzung mit Pflaumen auf das Darmmikrobiom von Frauen nach der Menopause zu untersuchen. Die Menopause ist durch einen Hormonrückgang gekennzeichnet, der sich negativ auf das Darmmikrobiom auswirken kann. Diese Veränderungen im Darmmikrobiom wiederum tragen möglicherweise zu Gesundheitsrisiken wie erhöhtem Körperfett, vermindertem Stoffwechsel und Insulinresistenz bei.
„Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass der Verzehr von Trockenpflaumen für Frauen nach der Menopause gesundheitsfördernd ist“, sagt Studienautorin Mary Jane De Souza, Distinguished Professor an der Pennsylvania State University. „Es ist wahrscheinlich, dass das Darmmikrobiom dazu beiträgt, diese Vorteile zu fördern. Deshalb wollten wir die spezifischen Auswirkungen des Pflaumenverzehrs auf die Populationen von Darmmikroorganismen bei Frauen nach der Menopause genauer untersuchen.“
An der randomisierten kontrollierten Studie nahmen 143 postmenopausale Frauen im Alter zwischen 55 und 75 Jahren teil. Die Teilnehmerinnen wurden einer von drei Behandlungsgruppen zugeteilt: keine Pflaumen (n = 52), 50 g Pflaumen pro Tag (n = 54) oder 100 g Pflaumen pro Tag (n = 37). Die nach 12 Monaten gesammelten Ergebnisse wiesen auf signifikante Veränderungen im Mikrobiom der Teilnehmer der Pflaumenbehandlungsgruppen hin, vor allem auf eine Anreicherung der Lachnospiraceae. Die Studie ergänzt so die wachsende Zahl von Forschungsarbeiten, die den Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Pflaumen, der Darmgesundheit und den möglichen positiven Auswirkungen auf andere wichtige Körpersysteme untersuchen.
Dieser Artikel basiert auf einer Pressemitteilung des California Prune Board. Die Studie haben wir euch hier und im Text verlinkt.
Bildquelle: Harshal S. Hirve, Unsplash