Wie wichtig Schlafhygiene und eine ausreichende Nachtruhe sind, zeigt eine aktuelle Studie aus Australien. Wer schlechter schläft, läuft Gefahr, an Diabetes zu erkranken.
Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass ein gestörter Schlaf mit Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes in Verbindung gebracht werden kann. In der ersten Studie dieser Art fanden die Forscher heraus, dass Menschen, die über Schlafstörungen berichteten, im Durchschnitt eher Indikatoren für eine schlechte kardiometabolische Gesundheit – Entzündungsmarker, Cholesterin und Körpergewicht – aufwiesen, die zu Typ-2-Diabetes beitragen können.
In Australien sind fast eine Million Erwachsene an Typ-2-Diabetes erkrankt. Weltweit sind mehr als 422 Millionen Menschen betroffen. UniSA-Forscherin Dr. Lisa Matricciani erklärt: „Jeder weiß, dass Schlaf wichtig ist. Aber wenn wir über Schlaf nachdenken, konzentrieren wir uns hauptsächlich darauf, wie viele Stunden Schlaf wir bekommen, obwohl wir auch unsere Schlaferfahrung als Ganzes betrachten sollten. Wie fest wir schlafen, wann wir zu Bett gehen und aufstehen und wie regelmäßig unsere Schlafgewohnheiten sind, könnte genauso wichtig sein, wie die Schlafdauer.“
Matricciani weiter: „In dieser Studie untersuchten wir den Zusammenhang zwischen verschiedenen Aspekten des Schlafs und Risikofaktoren für Diabetes und fanden einen Zusammenhang zwischen denjenigen, die einen unruhigen Schlaf hatten, und denjenigen, die ein Risiko für Typ-2-Diabetes hatten.“ In der Studie wurden mehr als 1.000 australische Erwachsene (87 % davon Mütter) mit einem Durchschnittsalter von 44,8 Jahren untersucht. Die Forscher analysierten eine Reihe von Schlafmerkmalen: Selbstbericht über Schlafstörungen, Dauer, Timing, Effizienz und tägliche Variabilität der Schlafdauer (48 % berichteten, niemals Schlafprobleme zu haben).
„Menschen, die über Schlafprobleme berichteten, hatten mit größerer Wahrscheinlichkeit auch einen höheren Body-Mass-Index sowie Blutmarker für Cholesterin und Entzündungen“, sagt Matricciani. „Wenn es hart auf hart kommt, wissen wir, dass wir unserem Schlaf Vorrang einräumen müssen, um gesund zu bleiben. Wir brauchen mehr Forschung, aber wie diese Studie zeigt, ist es wichtig, den Schlaf als Ganzes zu betrachten, nicht nur als einen Aspekt.“
Dieser Artikel basiert auf einer Pressemitteilung der University of South Australia. Die Studie haben wir euch hier und im Text verlinkt.
Bildquelle: Kinga Cichewicz, Unsplash