Ein Forscherteam hat sich den Zusammenhang zwischen schädlicher Ernährung und bestimmten Erkrankungen genauer angesehen. Daraus entstand eine neue 5-Sterne-Bewertungsskala.
Darüber, was förderlich oder schädlich für die Gesundheitsheit ist, exisitieren viele unterschiedliche Empfehlungen und Ratgeber. Schon lange weiß man, dass bestimmte Ernährungs- oder Verhaltensweisen das Risiko für Krankheiten wie Typ-2-Diabetes, Krebs- und Herzerkankungen erhöhen. Doch wie stark ist die Evidenz des jeweiligen Zusammenhangs zwischen Ernährung und Erkankung wirklich?
Ein Forscherteam wollte diese Informationen nun für Verbaucher transparenter gestalten und verglich etliche Studien zu Lebens- und Ernährungsweisen in einer Meta-Analyse. Das Team analysierte dazu Daten von über 180 Risiko-Konstellationen wie Rauchen und Lungenkrebs, gemüsearmer Ernährung und Typ-2-Diabetes sowie Blutdruckhochdruck und der ischämischen Herzkrankheit. Die Ergebnisse stellten die Forscher dann in einem leicht verständlichen 5-Sterne-Bewertungssystem dar, das die Aussagekraft für jeden Zusammenhang zeigt.
In der Analyse wurde sowohl das Ausmaß des Risikos, das bisherige Studien belegen, als auch die Übereinstimmungen der Ergebnisse zwischen den Studien berücksichtigt. Eine Ein-Stern-Bewertung bedeutet, dass möglicherweise kein echter Zusammenhang zwischen dem Verhalten und dem gesundheitlichen Ergebnis besteht. Zwei Sterne bedeuten, dass das Verhalten zumindest zu einer 0–15 prozentigen Wahrscheinlichkeit im Zusammenhang mit der gesundheitlichen Folge steht. Drei Sterne deuten auf eine 15–50 prozentige Wahrscheinlichkeit hin, während vier Sterne auf eine Veränderung in mindestens 50–85 Prozent der Fälle und fünf Sterne auf eine Veränderung von mehr als 85 Prozent hindeuten.
In vielen Bereichen war der Zusammenhang zwischen dem Risikofaktor und der gesundheitlichen Auswirkung schwächer als erwartet. Nahezu zwei Drittel der untersuchten Risiko-Ergebnis-Paare erhielten nur eine Ein-Stern-Bewertung.
„Eines der Ziele dieses neuen Sterne-Bewertungssystems ist es, Klarheit zu schaffen und den Verbrauchern zu helfen, fundierte Entscheidungen über Ernährung, Bewegung und andere Aktivitäten zu treffen, die ihre langfristige Gesundheit beeinflussen können“, sagt Studienautor Dr. Christopher Murray.
Die Wissenschaftler hoffen auch, dass ihre Erkenntnisse zudem politischen Entscheidungsträgern helfen, Aufklärungsprogramme zu entwicklen und der zukünftigen Forschung den Weg weisen.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung des Institute for Health Metrics and Evaluation. Hier findet ihr die Originalpublikation. Eine Liste aller Sternebewertungen findet ihr hier.
Bildquelle: Bogomil Mihaylov, unsplash.