Die Deutsche Gesellschaft für Urologie und die Deutsche Kontinenz Gesellschaft lösen den bisherigen Zertifizierer von Zentren für die Therapie der interstitiellen Zystitis ab. Damit bleibt die Versorgung in Deutschland sichergestellt.
Gute Nachrichten für Ärzte und Patienten mit interstitieller Zystitis (IC) und Beckenschmerz: Die künftige Zertifizierung von Zentren und Beratungsstellen ist sichergestellt. Sie wird ab Ende 2022 gemeinsam durch die Deutsche Kontinenz Gesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Urologie durchgeführt.
Der bisherige Zertifizierer, die ICA-Deutschland, hatte sich in diesem Jahr aufgelöst. Die beiden oben genannten medizinischen Fachgesellschaften übernehmen die Aufgabe. Damit bleibt die qualifizierte Versorgung der Betroffenen in Deutschland erhalten.
Mit einer Zertifizierung weisen die spezialisierten Zentren und Beratungsstellen ihre Expertise bei Diagnostik und Behandlung der IC und des Beckenschmerzsyndroms nach. Bundesweit gibt es derzeit 15 zertifizierte Anlaufstellen, sieben Beratungsstellen und acht Zentren. Letztere halten auch notwendige interdisziplinäre Behandlungsmethoden wie Physio- und Schmerztherapie vor. Zwei weitere Zentren befinden sich in Zürich. Eine Übersicht findet ihr hier.
Mit dieser Liste haben Patienten und Angehörige die Möglichkeit, kompetente ärztliche Ansprechpartner zu finden und die komplexe Diagnostik zu erhalten, damit eine IC erkannt und angemessen behandelt werden kann. Ärzte können Patienten mit Verdacht auf eine IC anhand der Liste auf die spezialisierten Anlaufstellen hinweisen.
Weitere Informationen finden sich in der S2K-Leitlinie „Therapie und Diagnostik der Interstitiellen Cystitis“.
Dieser Artikel basiert auf einer Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Urologie.
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