Sollte die invasive Strategie beim akuten Koronarsyndrom lieber früher als später erfolgen? Eine Meta-Analyse bringt überraschende Ergebnisse.
Das optimale Timing einer invasiven Strategie (IS) beim akuten Brustschmerz ohne persistierende ST-Strecken-Erhöhung (NSTE-ACS) ist umstritten. Eine Meta-Analyse vergleicht nun das frühe und späte Timing der IS. Sie enthält Daten von über 10.000 Patienten.
In der Metaanalyse wurden die relativen Risiken bestimmt, wobei als primärer Endpunkt die Gesamtmortalität gesetzt wurde. Als sekundäre Endpunkte erfassten die Forscher Myokardinfarkt, rezidivierende Ischämie, Aufnahme wegen Herzinsuffizienz, wiederholte Revaskularisation, schwere Blutungen, Schlaganfall und die Dauer des Krankenhausaufenthalts.
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Lediglich rezidivierende Ischämien (RR: 0,57; 95 % KI: 0,4 – 0,81) und die Verweildauer im Krankenhaus (mediane Differenz: -22 h, 95 %: - 36,7 bis -7,5 h) konnten durch eine frühe IS deutlich reduziert werden. Bei allen Patienten mit NSTE-ACS verzögerte eine frühe IS im Vergleich zu einer späten IS weder die Gesamtmortalität, noch Myokardinfarkte, Aufnahmen wegen Herzinsuffizienz, wiederholte Revaskularisierung oder größere Blutungen oder Schlaganfälle.
Die Originalpublikation findet ihr hier und im Text.
Bildquelle: Jon Tyson, unsplash