Wie erreicht ein Arzt genau die Patienten, die er eigentlich ansprechen möchte – und zwar deutschlandweit? Ein Weg führt über die sozialen Medien, wie Doc Felix bei Med im Kornfeld erklärt. Unser Speaker im Quick-Check.
Felix Berndt ist Arzt und Ernährungsexperte. Bei Med im Kornfeld wird er dieses Jahr darüber sprechen, wie Ärzte und Patienten sich gegenseitig guttun können – und warum beide Seiten mit etwas weniger klassischer Medizin und mehr Mut zu Lifestyle-Änderungen oft besser fahren würden. Unser Speaker im Quick-Check.
Ganz ehrlich: Weil Frank mich gefragt hat. Ich kenne ihn seit meinem vierten Studienjahr, da habe ich mir als DJ mein Medizinstudium finanziert und bei seiner Hochzeit aufgelegt. Jeder Medizinstudent kennt Frank Antwerpes und seine Story fand ich schon immer cool – er ist Arzt und Zahnarzt, aber hat keinen Bock, als Arzt zu arbeiten? Lässig, und ein bisschen wie bei mir. Denn es ist doch so: Die vermeintlich erfolgreichen Leute im Krankenhaus sind oft körperlich kaputt, haben vielleicht auch noch drei gescheiterte Ehen hinter sich. Die jungen Leute wollen das nicht mehr und da ist Frank als cooles Vorbild echt sehr beeindruckend. Und diese großen Vorbilder sind in der Medizin verdammt schwer zu finden.
Es soll bei meinem Vortrag darum gehen, wie wichtig Social Media für Ärzte und die Gesellschaft im Ganzen ist. Ich sehe mich als Präventionsarzt und habe hohe Ansprüche an mich und meine Arbeit. Der Ansatz „Patient soll nicht krank sein“ reicht mir nicht, ich möchte hin zu „Patient geht es gut“. Das sollte am besten mit möglichst wenigen Medikamenten klappen, sondern eher über die Ernährung und den Lifestyle. Nun ist es aber leider so, dass viele Patienten lieber eine Pille nehmen, die sie dann abends mit Bier runterspülen, als an sich zu arbeiten – und umgekehrt auch viele Ärzte eben lieber schnell was verschreiben. Auch hier gelten die Gesetze von Angebot und Nachfrage. Ich möchte so nicht arbeiten und nicht diese Art Arzt sein, der solche Patienten betreut. Das würde mich kaputt machen. Ich werde also zeigen, wie man sich mit Social Media als zweitem Standbein so positionieren kann, dass man genau die Patienten anzieht, die an ihrem Mindset und ihrer Ernährung arbeiten wollen und auch schätzen, was man als Arzt macht. So kann man sich gegenseitig guttun.
Gesundheit und Medizin in uns selber finden und uns nicht vom Arztsein und Pharmaunternehmen abhängig machen. Auch das KV-System hat dringend eine Überarbeitung nötig. Im Moment fördert das in meinen Augen eine ungünstige Anspruchshaltung vieler Patienten.
Sei bei Med im Kornfeld am 27.08.2022 dabei und triff Doc Felix persönlich. Es erwarten dich die besten Medfluencer Deutschlands und spannende Workshops.
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