Die STIKO hat festgelegt, wer sich gegen Affenpocken impfen lassen sollte. Lest hier, welchen eurer Patienten ihr die Impfung empfehlen könnt.
In Deutschland sind laut RKI seit Anfang Mai bisher 131 Fälle von Affenpocken registriert worden (Stand: 10. Juni 2022). Angesichts der steigenden Zahlen empfiehlt die STIKO nun bestimmten Risikogruppen die Impfung gegen Affenpocken.
Eine Postexpositionsprophylaxe in Form einer Impfung sollen demnach Personen erhalten, die …
Diese Impfung sollte bei Personen ab 18 Jahren möglichst früh innerhalb von zwei Wochen nach dem Risikokontakt erfolgen.
Weiterhin empfiehlt die STIKO die Indikationsimpfung von Personen mit erhöhtem Expositionsrisiko. Dazu zählt die Kommission Personal in Speziallaboratorien mit gezielten Tätigkeiten mit infektiösen Orthopockenmaterial sowie Männer, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte mit wechselnden Partnern haben (MSM). Grund für letztere Empfehlung ist, dass die bisherigen Affenpockenfälle in Deutschland bislang ausschließlich bei Männern in der MSM-Community aufgetreten seien und diese Gruppe deshalb besonders geschützt werden solle.
Zur Impfung steht der in der EU zugelassene Pockenimpfstoff Imvanex® bereit, der auch Schutz vor Affenpocken bietet, wie die STIKO berichtet. Die Grundimmunisierung erfolgt demnach mit 2 Impfstoffdosen in einem Abstand von rund vier Wochen. Bei Personen, die in der Vergangenheit bereits gegen Pocken geimpft wurden, reicht eine einmalige Impfstoffgabe aus.
Wie Karl Lauterbach auf Twitter schreibt, stehe der Impfstoff ab dem 15. Juni bereit. Das Konzept der Impfung werde gerade vorbereitet, so der Gesundheitsminister. Die Empfehlung der STIKO muss nun erst noch ein Stellungnahmeverfahren durchlaufen.
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