Wie jeden ersten Samstag im Juni findet auch in diesem Jahr der Tag der Organspende statt, um auf die Not derer Aufmerksam zu machen, die hoffnungsvoll auf ein lebensrettendes Spenderorgan warten. Nach einer ersten Entspannung der Coronavirus-Pandemie kann der Aktionstag endlich wieder als große Vor-Ort-Veranstaltung stattfinden und wird in diesem Jahr von der Stadt Mainz organisiert. So wird am 04. Juni die gesamte Innenstadt im Zeichen der Organspende stehen.
Geplant sind eine Reihe von Mitmach-Aktionen, Wanderausstellungen und Themenzelten, welche ausführlich über das Thema Organspende informieren. Transplantierte, Organspender*innen sowie deren Angehörige stehen Interessierten Rede und Antwort, berichten von ihren Erfahrungen und bieten somit eine wertvolle Möglichkeit zum Austausch.1
Aktionstage wie dieser sind von unvorstellbarem Wert, denn es gibt immer noch viel zu wenige Organspender*innen in Deutschland. Während Spanien mit 38 Organspender*innen pro eine Million Einwohner*innen den europäischen Spitzenreiter darstellt, reiht sich Deutschland mit 10,9 Organspender*innen pro eine Million Einwohner*innen nur auf Rang sechs der europäischen Länder ein.
In Deutschland stehen ca. 9.000 Menschen auf der Warteliste, um ein lebensrettendes Organ zu erhalten. Der größte Teil dieser Patient*innen benötigt eine neue Niere, gefolgt von Menschen, die dringend eine Leber, ein Herz, eine Lunge oder eine Bauchspeicheldrüse benötigen. Im Jahr 2020 kamen 4.900 Patient*innen auf die deutsche Warteliste dazu, während 767 Menschen, die auf ein Organ warteten, verstarben.2
Für Ihre Patient*innen mit neuem Organ und deren Angehörige kann der Tag eine großartige Möglichkeit bieten, mit anderen Betroffenen in Kontakt zu treten oder interessierte Menschen zu informieren und ihre wertvollen Erfahrungen mit anderen zu teilen.
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