In der Mitte der 1960er-Jahre gelang es den israelischen Forschern Raphael Mechoulam und Yehiel Gaoni, den wohl wichtigsten Wirkstoff von Cannabis zu identifizieren: Es handelte sich um Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC). Nach dieser bahnbrechenden Entdeckung sollte es jedoch noch weitere 20 Jahre dauern, bis Wissenschaftler herausgefunden haben, wie das THC im Körper seine Wirkung entfalten kann: Cannabinoide, zu denen auch THC gehört, binden sich an bestimmte Rezeptoren im Gehirn und lösen damit verschiedene Prozesse im Körper aus. Welche Prozesse dies sind, hängt in erster Linie davon ab, welche Rezeptoren angesprochen werden.
Tatsächlich ist das Endocannabinoid-System (auch "endogenes Cannabinoid-System" genannt) als Teil des menschlichen Nervensystems an vielen Funktionen im Körper beteiligt. Die wichtigsten Bestandteile des Systems sind zum einen die Cannabinoid-Rezeptoren und zum anderen die Cannabinoide / Endocannabinoide, also Stoffe, die an diesen Rezeptoren binden. Endogen heißt das System bzw. die Cannabinoide, weil sie dem Körper nicht von außen zugeführt werden, sondern im Körper selbst produziert werden....
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Quellenangaben des vollständigen Artikels
[1]
Ullrich O. & Schneider-Stock R. (2005). Endocannabinoide können mehr. Immunmodulation und Tumortherapie. In PZ - Pharmazeutische Zeitung. Ausgabe 06/2005, Magdeburg.
[2]
Dingermann T. (2021). Grundlagen der Pharmakologie von Cannabinoiden. Schmerzmedizin, 37(Suppl 1), 8–13.
[3]
Raypole C. (2019). Simple Guide to the Endocannabinoid System. In healthline.
[4]
Süddeutsche Zeitung. Endocannabinoidsystem: Wie genau funktioniert es im Körper?
[5]
Cannabinoider Begriffe. Glossar in Universitätsklinikum Freiburg.