Ein neues Medikament zur intrakavernösen Injektion bei erektiler Dysfunktion ist auf dem Markt. Es kombiniert die Wirkstoffe Aviptadil und Phentolamin und kann, nach Schulung, vom Patienten in Selbstmedikation angewendet werden.
Unter dem Handelsnamen Invicorp® ist ab sofort ein neues Arzneimittel zur Behandlung der erektilen Dysfunktion (ED) erhältlich. Das Medikament enthält die Wirkstoffe Aviptadil und Phentolamin und wird direkt intrakavernös injiziert. Zu bevorzugen sei eine dorsolateral im proximalen Drittel des Penis gelegene Injektionsstelle, wobei sichtbare Venen vermieden werden sollten. Invicorp® sollte nicht mehr als 1 x täglich und nicht öfter als 3 x pro Woche angewendet werden.
Eine durch das Mittel erzielte Erektionsdauer von mehr als einer Stunde ist laut Fachinformation nicht empfohlen. Länger anhaltende Erektionen und/oder Priapismen sollten umgehend einem Arzt gemeldet werden. Als weitere mögliche Nebenwirkungen werden Penisfibrosen einschließlich Krümmung, Schwellkörperfibrosen, fibrotische Knötchen und die Peyronie-Krankheit genannt. Außerdem könne es zu Hitzegefühlen in Gesicht und Rumpf kommen.
Das Medikament darf unter anderem während einer Behandlung mit Antikoagulanzien, bei krankheitsbedingter Prädisposition für Priapismen, anatomischen Deformationen und Prothesen des Penis nicht angewendet werden.
Die ersten Injektionen sollten durch geschultes medizinisches Personal verabreicht werden. Nach Unterweisung des Patienten könne danach die Injektion auch in Eigenregie erfolgen. Zu Beginn dieser Selbstmedikation sollte der Betroffene etwa alle 3 Monate zu Kontrolluntersuchungen vorstellig werden. Das Missbrauchspotenzial des Mittels sei bei Patienten mit psychiatrischen und/oder Suchtproblemen in der Anamnese zu berücksichtigen.
Weitere Infos zu Kontraindikationen, Gebrauch und Nebenwirkungen findet ihr auch hier.
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