Einer neuen Studie zufolge kann eine Ultraschalluntersuchung zur Erkennung von Prostatakrebs eingesetzt werden.
In einer klinischen Studie, die in Lancet Onkology erschienen ist, konnten Londoner Forscher zeigen, dass eine neue Art von Ultraschalluntersuchung die meisten Prostatakrebsfälle mit guter Genauigkeit diagnostizieren kann. Bei der Untersuchung handelt es sich um den sogenannten multiparametrischen Ultraschall (mpUSS). Derzeit wird zur Erkennung von Prostatakrebs die Magnetresonanztomographien (MRT) eingesetzt, die allerdings teuer und zeitaufwändig ist.
Von 370 untersuchten Männern mit Risiko für ein Prostatakarzinom hatten 257 ein positives mpUSS- oder MRT-Testergebnis bekommen. Bei weiteren Untersuchungen stellte sich heraus, dass 66 Fälle, die mittels mpUSS diagnostiziert waren, klinisch signifikanter Krebs war. Mittels MRT konnten 77 solcher Fälle diagnostiziert werden.
Die Forscher schreiben, dass der Test als Alternative zum MRT als erster Test für Patienten mit Prostatakrebsrisiko verwendet werden kann – insbesondere wenn das MRT nicht durchgeführt werden kann. Beide bildgebenden Tests übersahen jeweils klinisch wichtige Karzinome, die aber durch den jeweils anderen Test entdeckt wurden. Daher würde die Verwendung beider Tests die Erkennung von klinisch signifikantem Krebs im Vergleich zur Verwendung jedes einzelnen Tests erhöhen.
Mehr Infos findest du hier. Die Studie ist im Text und hier verlinkt.
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