Die wissenschaftliche Datenlage zu BA.2 ist noch relativ dünn. Erste Forschungsergebnisse legen nahe, dass die Omikron-Untervariante infektiöser und pathogener ist als BA.1.
Die Omikron-Variante von SARS-CoV-2 hat sich nahezu weltweit durchgesetzt. Bislang sind drei Sublinien (BA.1–3) bekannt. In Deutschland ist vor allem BA.2 auf dem Vormarsch. Lag der Anteil der BA.2-Nachweise in der ersten Kalenderwoche 2022 noch bei 1,6 Prozent, waren es in Woche fünf bereits 14,9 Prozent. Schon in Kalenderwoche acht bis zehn – das heißt Anfang/Mitte März – könnte der Omikron-Subtyp das Infektionsgeschehen dominieren. Noch gibt es kaum detaillierte Erkenntnisse über BA.2, etliche Untersuchungen laufen. Eine japanische Arbeitsgruppe um Professor Dr. Kei Sato von der Universität Tokio hat unlängst die virologischen Merkmale von BA.1 und BA.2 verglichen – mit erstaunlichem Ergebnis: Gegenüber BA.2 zeigt BA.1 50 unterschiedliche Aminosäure-Positionen. Demnach unterscheiden sich die beiden Sublinien doppelt so stark voneinander wie der SARS-CoV-2-Wildtyp von den Mutationen Alpha, Beta, Gamma und Delta.Mehr...