Internetauftritte gehören mittlerweile zur Basisausstattung von Apotheken. Wer Arzneimittel oder OTCs über diesen Kanal vertreibt, sollte seine Technik gründlich überprüfen: Einige Portale werden von mobilen Endgeräten nicht richtig dargestellt. Das führt zum Verlust wichtiger Zielgruppen.
Kunden öffentlicher Apotheken werden mobil: Vier von zehn Konsumenten jenseits der 65 nutzen heute das Internet. Und 46 Prozent aller User können sich ein Leben ohne Online-Anwendungen nicht mehr vorstellen, so das Ergebnis einer repräsentativen Befragung durch BITKOM. Gut jeder Zweite misst laut Umfrage dem Internet eine Steigerung seiner Lebensqualität zu.
Zu den Aktionen selbst: Neun von zehn Silver Surfern schreiben eMails, acht von zehn informieren sich über das Zeitgeschehen, und zwei von drei über Gesundheitsfragen. Gut die Hälfte kauft Waren im Internet ein, auch Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel beziehungsweise Kosmetika. Jeder Siebte nutzt ein Smartphone, jeder Zehnte einen Tablet-Computer – Tendenz steigend. Betrachtet man alle Altersschichten, gibt es in Deutschland mehr als 41 Millionen Smartphone-Nutzer. Weitere 27 Millionen Menschen greifen zum Tablet.
Immer häufiger erwerben Verbraucher OTCs, Nahrungsergänzungsmitel und Kosmetika im Internet. Etwa 33 Prozent aller online-affinen Frauen und 27 Prozent aller surfenden Männer haben Präparate bereits bei Internet-Apotheken eingekauft. Auch hier gehen die Zahlen nach oben, nur Rx-Präparate brechen vom Umsatz her ein. Wer mit seinem Smartphone oder Tablet-Computer Präparate erwerben möchte, stößt häufig auf technische Einschränkungen.
Das Medikamenten-Preisvergleichsportal medizinfuchs.de berichtet jetzt, viele Online-Präsenzen von Versandapotheken seien technisch nicht responsiv angelegt. Ein sogenanntes responsives Design passt sich automatisch der Auflösung mobiler oder stationärer Endgeräte an. Texte und Bilder werden optimal dargestellt – unabhängig von der Hardware. User müssen Inhalte nicht erst heranzoomen. Auch die Navigation der mobilen Website ist für unterschiedliche Displays optimiert. Stellen Apotheken Internetpräsenzen nicht rechtzeitig um, verlieren sie große Teile ihrer Zielgruppe. Laut medizinfuchs.de verfügten momentan noch wenige Auftritte über eine Mobilversion ihres Online-Angebots. Das hat Folgen: Versuchen potenzielle Kunden, Medikamente oder Kosmetika mit ihrem Smartphone zu ordern, brechen sie den Bestellprozess oft an der Stelle ab, weil Inhalte nicht gut dargestellt werden. Schön und gut – wer jetzt sein Portal komplett umprogrammieren lässt, muss etwa 10.000 Euro oder mehr veranschlagen, je nach Umfang und Technik.