Eine groß angelegte US-Studie bestätigt: Die COVID-19-Impfung erhöht das Risiko für Frühgeburten nicht. Das CDC ruft daher erneut dazu auf, alle Schwangeren zu impfen.
Obwohl Schwangere ein erhöhtes Risiko haben, schwer an COVID-19 zu erkranken, zögerten viele Frauen, sich impfen zu lassen. Nun liefert eine aktuelle Studie der US-amerikanischen Seuchenschutzbehörde CDC erneut beruhigende Ergebnisse zur COVID-19-Impfung bei Schwangeren. Die Impfung gegen COVID-19 führe nicht zu vermehrten Frühgeburten.
In der retrospektiven Kohorten-Studie untersuchten Forscher über 40.000 Schwangere. Etwa 36.000 Probandinnen waren ungeimpft, dagegen hatten rund 10.000 schwangere Frauen eine COVID-19-Impfung während des ersten, zweiten oder dritten Trimenon erhalten.
Die Ergebnisse liefern Grund zur Anpassung der Empfehlung: In 7,0 von 100 Fällen kam es unter den Ungeimpften zu einer Geburt mindestens drei Wochen vor dem vorhergesagten Termin; im Kontrast dazu kam es bei den geimpften Schwangeren nur in 4,9 von 100 Fällen zur verfrühten Geburt. 172 Frauen hatten bereits im ersten Trimenon eine Impfung erhalten, 3.668 im zweiten Trimenon und 6.224 im dritten Trimenon. Der Impfstatus hatte dabei keinen Einfluss auf die Ergebnisse. Es gab auch keine signifikanten Unterschiede zwischen den Müttern innerhalb der Fallzahlen, in denen Babys als zu klein für ihren Geburtszeitpunkt eingestuft wurden.
Aufgrund dieser Ergebnisse hat die CDC ihre Empfehlung für die COVID-19-Impfung bei Schwangeren aktualisiert: Nun empfiehlt die Behörde die Impfung für „Frauen, die schwanger sind, kürzlich schwanger waren (einschließlich stillender Frauen), die jetzt versuchen schwanger zu werden oder die in Zukunft schwanger werden könnten“. Gleichzeitig weist die Behörde darauf hin, dass Ungeimpfte ein erhöhtes Risiko bei einer SARS-CoV-2-Infektion für schwere Verläufe und mehr Probleme bei der Geburt hätten.
In Deutschland zögert die STIKO: Die Kommission empfiehlt die COVID-19-Impfung für ungeimpfte Schwangere erst ab dem zweiten Trimenon.
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