Für Patienten mit Morbus Waldenström gibt es jetzt ein neues Medikament. Der Wirkstoff Zanubrutinib hat seinem Vorgänger laut einer Studie einiges voraus.
Morbus Waldenström ist eine bösartige Lymphom-Erkrankung, bei der entartete Immunzellen große Mengen Immunglobulin M (IgM) produzieren und damit das Knochenmark infiltrieren. Die chronische Krankheit macht 1–3 % aller Non-Hodgkin-Lymphome aus und betrifft Männer wesentlich häufiger als Frauen.
Über Jahre etablierte sich der Wirkstoff Ibrutinib als Standardtherapie. Nun wurde unter dem Handelsnamen Brukinsa® eine neue Therapieoption zugelassen, bei der es sich – wie bei Ibrutinib – um einen BTK-Hemmer handelt. Zanubrutinib wird als Monotherapie bei erwachsenen Morbus-Waldenström-Patienten angewendet, die vorher mindestens eine Therapie erhalten haben, oder bei Betroffenen, die für eine Chemo-Immuntherapie nicht geeignet sind.
Eine Studie verglich bereits einige Jahre vor der Marktzulassung beide Arzneimittel miteinander. Im Ergebnis schnitt Zanubrutinib hinsichtlich der Wirksamkeit besser ab als sein Vorgänger. Das Risiko für Vorhofflimmern war geringer und auch andere Nebenwirkungen wie Muskelkrämpfe, Lungenentzündungen und Blutungen waren reduziert.
Hier erfahrt ihr mehr über das Medikament. Die Originalstudie haben wir euch hier verlinkt.
Bildquelle: Towfiqu barbhuiya, unsplash.