Unter Fatigue versteht man einen Zustand der Müdigkeit und Erschöpfung, der häufig in Verbindung mit chronischen Krankheiten vorkommt und dabei unabhängig von Phasen der Belastung auftritt.1 Unter Krebspatient:innen treten Fatigue-Symptome besonders häufig auf: So leiden ca. 60 bis 90 % der Betroffenen während einer Tumortherapie unter Fatigue und etwa 20 bis 50 % sogar noch nach beendeter Therapie.1 Fatigue kann dazu führen, dass sich Krebspatient:innen im Privat- und Berufsleben stark einschränken müssen, weil sie den Anforderungen nicht mehr in vollem Umfang gewachsen sind.1 Es wird vermutet, dass die Ursachen sowohl mit der Tumorerkrankung selbst als auch mit möglichen Begleiterkrankungen, der Krebstherapie oder auch der erblichen Veranlagung zusammenhängen können – Fatigue gilt somit als eine typische multifaktorielle Erkrankung.2
Doch was können Patient:innen tun, um Fatigue-Symptomen vorzubeugen oder diese zu lindern? Die Deutsche Fatigue Gesellschaft hat auf ihren Webseiten hilfreiche Informationen zu Behandlungsmöglichkeiten bei Fatigue zusammengestellt. Diese umfassen Hinweise zu körperlichem Training, psychoonkologischer Begleitung, Mind-Body-Verfahren (z. B. Yoga), medikamentöser Behandlung und medizinischer Rehabilitation.Warum sich Sport und Bewegung zur Linderung der Erschöpfungssymptomatik besser eignen als Schonung, erfahren Sie außerdem in einem Interview mit Prof. Dr. Klaus Baumann, Physiologe und Sportwissenschaftler im Astellas-Podcast aus der Reihe „Changing Tomorrow“. Gerade bei Prostatakrebs kann regelmäßiges Training dabei helfen, die Nebenwirkungen der medikamentösen Behandlung wie auch Muskelschwund und Ermüdungssyndrom zu minimieren. Hören Sie doch mal rein!
Referenzen:
ONC_2021_0217_DE | Erstellt im Dezember 2021