Deutsche Kardiologen begrüßen die im Koalitionsvertrag beschlossenen Maßnahmen im Bereich Gesundheits- und Forschungspolitik. Sie sehen darin eine Chance, die Patientenversorgung deutlich zu verbessern.
Angesichts der seit Jahren unverändert hohen Zahl von Herz-Kreislauf-Erkrankungen hatten deutsche herzmedizinische Fachgesellschaften und Patientenvertreter ein Papier mit Verbesserungsvorschlägen veröffentlicht. In den Koalitionsvertrag der künftigen Bundesregierung sind zahlreiche Punkte dieses Papiers eingeflossen. „Wir sind hocherfreut, dass die sich die Ampelkoalition eine Gesundheits- und Forschungspolitik vorgenommen hat, die Millionen von Herzkranken in Deutschland Hoffnung geben kann“, so Prof. Stephan Baldus, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK).
Hervorzuheben seien die erwähnte Stärkung des ambulanten Sektors und der sektorenübergreifenden Versorgung, die Überführung der telemedizinischen Leistungen in die regelhafte Versorgung sowie die forcierte Unterstützung von Hochschulen, Grundlagen- und translationaler Forschung, so die Experten. Verbunden mit der Nutzung von Digitalisierungspotenzialen, dem angestrebten nationalen Präventionsplan und dem Maßnahmenpaket, zum Beispiel zur Wiederbelebung, sei eine Agenda entstanden, die sich entscheidendend auf den Versorgungsalltag auswirken könne.
Da Prognosen davon ausgehen, dass in den nächsten zehn Jahren die Zahl der Herzpatienten in Deutschland noch einmal um 25 Prozent steigen wird, dränge die Zeit für die Umsetzung der Maßnahmen.
Dieser Artikel basiert auf einer Pressemitteilung der DGK.
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