Kommt aus der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und versucht auf soziokulturelle und kulturspezifische Eigenschaften eines Patienten einzugehen, ohne diesen zu stereotypisieren. Er hat den Vorteil, die Patient/innen differenzierter betrachten zu können, Übereinstimmungen und Abweichungen zwischen Behandler/in und Patient/in deutlich zu machen und so kulturelle Vorurteile zu relativeren.
Außerdem ist es bei einer Befragung in Bezug auf die Eigenschaften des Patienten vor und nach einer Migration möglich, große Abweichungen festzustellen, welche z. B. eine Belastung für die Patient/innen darstellen können (z. B. bei Nichtanerkennen hoher Bildungsabschlüsse im Zielland)
Folgende Eigenschaften werden erhoben:
Big Six:
Alter
Geschlecht
Sexuelle Orientierung
Behinderung und Fähigkeiten
Religion
Soziokultureller Hintergrund und Hautfarbe
Soziokultureller Hintergrund:
Bildungsgrad
Einkommen
Migrationserfahrung(en)
Sprache
Gesellschaftliche Stellung
Milieuzugehörigkeit
Dörflicher oder städtischer Lebensraum
Siehe hierzu: Lersner, Ulrike von; Kizilhan, Jan Ilhan: Kultursensitive Psychotherapie 1. Auflage, 2017, Seite 24-26