Alle Karten offen legen – Nebenwirkungen und Therapietreue ansprechen
Unerwünschte Nebenwirkungen führen häufig dazu, dass die Adhärenz bei den Betroffenen sinkt oder die Einnahme eines Medikaments generell abgebrochen wird, obwohl die Wirkung für die Patient*innen deutlich überwiegt.1 Um dies zu verhindern, ist es wichtig, über mögliche Nebenwirkungen zu informieren und vor allem Tipps zu geben, wie mit diesen umgegangen werden kann.
Hierbei ist insbesondere darauf zu achten, potenzielle Nebenwirkungen offen gegenüber Patient*innen zu kommunizieren, sodass sie von diesen nicht überrascht werden.1 Sie können Ihre Patient*innen zudem motivieren, mögliche Nebenwirkungen zu notieren. So lässt sich im Nachhinein feststellen, ob die Beschwerden in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Medikamenteneinnahme stehen oder gegebenenfalls andere Ursachen haben.2 Durch ein aufklärendes Gespräch können mögliche Sorgen somit genommen und die Adhärenz gesteigert werden. Um die Therapietreue auch außerhalb des Arztgespräches zusätzlich zu stärken, haben wir eine Broschüre mit den wichtigsten Tipps für Betroffene erstellt, die Sie hier herunterladen und Ihren Patient*innen an die Hand geben können.
Nebenwirkungsmanagement als Werkzeug für eine bessere Adhärenz
Zunächst können Nebenwirkungen am Anfang einer Therapie minimiert werden, wenn das Medikament langsam aufdosiert wird2 oder die Medikation bei einer bereits länger bestehenden Einnahme über den Tag auf kleinere Dosen verteilt wird. Die Neurologin Dr. Judith Osseforth empfiehlt beispielsweise auch die Medikamentengabe am Abend.2 Neben der richtigen Dosierung spielt die Wahl des passenden Medikamentes ebenso eine wichtige Rolle. Je nach Patientensituation kann beispielsweise die Wahl eines Retardpräparates sinnvoll sein. Desitin bietet Ihnen und Ihren Patient*innen eine Reihe galenisch optimierter Präparate, darunter auch Retardformulierungen, die Ihren Patient*innen verschiedene Therapievorteile ermöglichen können. Führen die bisher genannten Ratschläge zu keiner Besserung ist auch ein Wechsel des Wirkstoffes eine Option, um die Nebenwirkungen zu lindern.
Weitere Hilfestellungen und mehr zu den typischen Störwirkungen, die mit einer Epilepsietherapie einhergehen können, erfahren Sie in unserem Webcast „Antianfallsmedikation und Störwirkungen“ mit Dr. Judith Osseforth.
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