Alter Wein in neuen Schläuchen. Antibiotikastudien zur Behandlung von Appendicitis gab es immer wieder, zuletzt in den skandinavischen Ländern. Fazit aller Studien: über Monate erhöhte Morbidität bei einem signifikanten Teil der mit Antibiotika behandelten Patienten und mehr Komplikationen und schwerere Verläufe durch verschleppte Präsentation, erhöhter operativer Aufwand. Das scheint letztlich auch diese Studie noch einmal zu bestätigen. Das ist bei der Cholecystitis nicht anders. Laparoskopische Appendektomie/Cholecystektomie: zwei Tage stationärer Aufenthalt und das Problem ist für den Patienten dauerhaft behoben. Beide Operationen könnten bei einem Großteil der Patienten sogar ambulant durchgeführt werden, wenn man mal ehrlich ist. Ich wüsste jedenfalls, was ich als Patient haben wollte…
Zur Terminologie: wenigstens in Fachkreisen sollte vorzugsweise der Begriff „Appendizitis“ verwendet werden. Seit Krösleins Zeiten hat sich hoffentlich mittlerweile rumgesprochen, dass, Antibiotika hin oder her, nicht der „Blinddarm“ Auslöser des Problems ist…