Wie die aktuelle Grippesaison verlaufen wird, ist schwer abzuschätzen. Umso wichtiger sei es, dass sich vor allem Risikopatienten mit einer Impfung gegen Influenza schützen, empfehlen Ärzte und Krankenkassen.
Ältere Menschen und Patienten mit Vorerkrankungen sollten sich gegen Influenza impfen lassen – das betonte Jens Baas, Chef der Techniker-Krankenkasse, gegenüber dem RND. Es sei nicht abzuschätzen, wie schwer die Grippewelle in diesem Jahr ausfallen werde; besonders Risikogruppen sollten daher geschützt werden. Dazu komme die allgegenwärtige COVID-19-Pandemie. „Auch in diesem Herbst wird es wieder darauf ankommen, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet wird“, so Baas. Zudem fürchten Ärzte, dass die untrainierten Immunsysteme vieler Patienten – Grund sind die Corona-Schutzmaßnahmen – mit einer erhöhten Ansteckungsgefahr einhergehen könnten.
Laut Daten der TK, die dem RND vorliegen, habe sich die Impfbereitschaft in der vergangenen Saison deutlich erhöht. So ließ sich aktuell jeder fünfte TK-Versicherte impfen (18 %), in der Saison 2019/2020 war es nur jeder achte (12 %). „Dass sich in der Corona-Pandemie mehr Menschen und insbesondere mehr ältere gegen Grippe impfen ließen, war wichtig. Denn genau wie bei der Corona-Impfung gilt: Man schützt sich und andere“, sagte Baas.
Die STIKO empfiehlt eine Impfung gegen saisonale Influenza allen Personen ab 60 Jahren, Schwangeren ab dem 2. Trimenon und Risikopatienten sowie deren Betreuern. Medizinische Berufe sind ebenfalls immer in die Impfempfehlung eingeschlossen. Außerdem gibt es Studiendaten, die der Grippe-Impfung auch einen indirekten Schutz vor COVID-19 bescheinigen (wir berichteten).
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