Sind die Nebenwirkungen nach einer dritten Corona-Impfung schlimmer als nach der zweiten? Eine aktuelle Studie klärt auf.
Menschen, die eine dritte Dosis eines Corona-Impfstoffs erhalten haben, berichten über ähnliche Nebenwirkungen wie nach der zweiten Dosis. Das geht aus einem aktuellen Bericht der US-Behörde CDC hervor.
Der neue Bericht beinhaltet die Angaben von knapp 22.000 Menschen, die eine dritte Dosis der mRNA-Impfstoffe von Biontech oder Moderna erhalten haben. Die Probanden übermittelten dabei ihre Reaktionen an eine Smartphone-App der CDC. Von den Teilnehmern hatten mehr als 12.500 Personen nach jeder Injektion einen Fragebogen vollständig ausgefüllt.
Von diesen berichteten 79,4 % über lokale Reaktionen einschließlich Juckreiz, Schmerzen oder Rötungen an der Injektionsstelle und 74,1 % über systemische Reaktionen wie Müdigkeit, Muskel- und Kopfschmerzen, die meist am Tag nach der Impfung auftraten. Im Vergleich dazu berichteten nach der zweiten Injektion 77,6 % der Personen über lokale und 76,5 % über systemische Reaktionen.
Insgesamt wurden bei den mehr als 22.000 registrierten Teilnehmern, die eine Booster-Impfung erhalten haben, keine unerwarteten Muster von Nebenwirkungen beobachtet, heißt es in dem Bericht. Er konzentriert sich allerdings auf die häufigeren, weniger schweren Nebenwirkungen der mRNA-Impfstoffe und erwähnt keine der sehr seltenen, aber schwerwiegenderen Ereignisse. Seltene Nebenwirkungen ausfindig zu machen, kann allerdings auch schwierig sein, da mitunter erst Millionen von Menschen geimpft werden müssen, bevor sie auffallen.
Die neuen Daten geben einen ersten Hinweis darauf, dass bei einer dritten Impfung nicht mit mehr unmittelbaren Nebenwirkungen zu rechnen ist als nach der zweiten Dosis. Seit letzter Woche empfiehlt hierzulande die STIKO Booster-Impfungen für Risikopatienten (wir berichteten). Eine generelle Empfehlung der dritten Dosis nach Altersgruppen gibt es bisher von der STIKO nicht.
Bildquelle: Danilo Alvesd, unsplash