Die Hautalterung ist ein natürlicher Prozess, der bereits ab dem dritten Lebensjahrzehnt beginnt und sich auf die Integrität der Haut auswirkt. Dies hat auch einen Effekt auf das Wundheilungspotential der Haut, da die Fähigkeit zur Regeneration von Epithelien und des Hautbindegewebes mit zunehmendem Alter abnimmt. Die Alterungsprozesse sind vor allem an lichtexponierten Stellen (Gesicht und Hände) nach außen sichtbar und kommen in Form von Falten, Runzeln und Pigmentierungsveränderungen zur Erscheinung. Zu den altersbedingten Veränderungen in der Epidermis und Dermis gehören:1
In verschiedenen Kombinationen tragen alle diese Punkte dazu bei, dass die Haut zum einen empfindlicher auf äußere Einflüsse reagiert und zum anderen die körpereigenen Reparaturvorgänge verzögert werden. Außerdem nimmt auch die Leistung des Immunsystems und insbesondere die Phagozytoseaktivität stark ab.1
Das Alter ist also ein Faktor, der die Wundheilung beeinflussen kann. Darüber hinaus entstehen Wunden häufiger bei älteren als bei jüngeren Menschen, denn viele Erkrankungen, die der Auslöser für chronische Wunden sind, kommen im Alter vermehrt vor. So fördern Gefäßerkrankungen (z. B. Venenleiden, periphere arterielle Verschlusskrankheiten [pAVK]) oder Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes mellitus Typ 2) die Entstehung von beispielsweise Ulcera. Die Prävalenz von Tumorerkrankungen ist ebenfalls in der älteren Bevölkerung höher und somit stellen Tumorwunden eine zusätzliche Herausforderung dar. Bei der Wundversorgung von älteren Patienten ist es daher wichtig, diese Aspekte zu beachten und die Pflege entsprechend anzupassen, damit der Behandlungserfolg erhalten werden kann.1
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