Weniger Amputationten dank moderner Medizin: Das ist das Ergebnis einer schwedischen Studie zu Patienten mit Typ-1-Diabetes. Lest hier, welcher Faktor sich besonders verbessert hat.
Amputationen bei Patienten mit Typ-1-Diabetes gehen in Schweden zurück. Laut einer aktuellen Studie ist die Amputationsrate im Beobachtungszeitraum von insgesamt 20 Jahren (1998–2019) um über 40 Prozent gefallen.
Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin Diabetologia veröffentlicht. Als Grundlage nutzten die Autoren unter anderem das Swedish National Diabetes Register, um die Daten von 46.088 Patienten mit Typ-1-Diabetes zu erheben. Die Forscher untersuchten, wie sich die Inzidenz der Amputationen im Laufe der Zeit änderte und arbeiteten auch Risikofaktoren für Amputationen bei Typ-1-Diabetes heraus.
Die in die Studie eingeschlossenen Patienten waren zu Beginn der Analyse im Durchschnitt 32 Jahre alt. Zu diesem Zeitpunkt war bei keinem eine Amputation vorgenommen worden. Etwas mehr als die Hälfte der Patienten waren Männer (55 Prozent). Zu Beginn des Beobachtungszeitraums (1998–2001) betrug die Wahrscheinlichkeit einer Amputation 2,84 pro 1.000 Diabetes-Patienten jedes Jahr. In den letzten Jahren der Studie (2017–2019) lag der Wert bei 1,64/1.000 und war damit um 42 Prozent gefallen.
Als besondere Risikofaktoren für eine Amputation sehen die Autoren langfristig schlechte Blutzuckerwerte sowie eine nachlassende Nierenfunktion. Weitere Faktoren seien Alter, Geschlecht, kardiovaskuläre Erkrankungen, Rauchen und hoher Blutdruck. Den Rückgang an Amputationen sehen sie in der Vermeidung und besseren medizinischen Versorgung ebendieser gesundheitlichen Risiken begründet. So habe es unter anderem Modernisierungen im kontinuierlichen Insulinmanagement sowie bei den Therapien des diabetischen Fußsyndroms gegeben.
Hier lest ihr mehr zur Studie. Die Originalpublikation haben wir euch hier und im Text verlinkt.
Bildquelle: Linus Mimietz, Unsplash