Spannende Talks, Sonnenschein und inspirierende Persönlichkeiten – was könnte es Besseres geben? Mein Wochenende bei Med im Kornfeld habe ich in diesem Jahr wieder sehr genossen.
Schön war's, trotz des immer mal einsetzenden Nieselregens. Bei der Ankunft auf dem Gelände gab es erst einmal einen Coronatest, obwohl man gar nicht teilnehmen durfte, wenn man nicht zuvor bereits geimpft wurde, oder genesen war. Fand ich klasse, dass das so geregelt wurde, denn nur so konnten sich alle auch wirklich halbwegs sicher fühlen – Masken haben wir trotzdem getragen.
Auf alle, die den Test negativ hinter sich gebracht hatten, wartete im Anschluss ein leckeres Essen, das nachhaltig verpackt und ansprechend dekoriert war. Die Begrüßung erfolgte durch Frank Antwerpes himself in einer Art Riesentipi („Scheune“), der alle locker und freundlich willkommen hieß.
Direkt nach dem Gründer von DocCheck trat die bekannte Hautärztin Dr. Yael Adler auf, die mit Tabuthemen aufräumte. Mein Fazit: Leute – wenn ihr Veränderungen an euch feststellt, dann lasst sie frühzeitig abklären! Beobachtet euren Partner und legt euch einen Handspiegel für entlegenere Stellen zu
Nach Dr. Adler war DocCaro dran, die viel von ihrer Aufklärungsarbeit bei YouTube, vom Umgang mit Hatern und dem Einfluss diverser sinnvoller und weniger sinnvoller Beiträge in den sozialen Netzwerken berichtete. Meinen Respekt hat diese Frau, die so viele Jobs samt Familie und Hobbys unter einen Hut bringt. Zusätzlich war sie im Anschluss an ihren Vortrag auch bereit, etwas zu plaudern und dabei immer sehr sympathisch. Ich finde sie jetzt noch toller als zuvor schon.
Die Themen waren breit gestreut, man konnte sich über die optimale Kommunikation zwischen Arzt und Apotheker bei Eva Bahn informieren, Dr. Whatson erklärte, wie man komplexe Inhalte an ein junges Publikum transportiert, zwei junge Hebammen von „hallohebamme“ erklärten die Hebammenarbeit 2.0 und in der aktiven Pause wurden Bäume gepflanzt.
Dr. Moritz Tellmann war einfach überall zu finden, als Kistenschlepper, Kaffeekocher und Erklärbär zum Thema, wie wichtig der Muskelaufbau für die Gesunderhaltung des Körpers ist – quasi ein Hansdampf in allen Gassen.
Der Kaffee, den Dr. Moritz Tellmann und Pfleger Kamil Albrecht den Gästen kredenzten, war in aller Munde. Das Zelt war immer gut besucht.
Er wird aus einer speziellen Röstung von Bohnen aus einem brasilianischen Naturschutzgebiet gebraut und war einfach nur lecker. Der ein oder andere wunderte sich, als er den freundlichen Kaffeeausschenker Moritz später in anderen Klamotten als Speaker in der „Scheune“ wiederfand.
Ich hätte mir am liebsten alle Vorträge angesehen, aber das war leider nicht möglich, da viele davon parallel liefen. Zum Glück kam im Verlauf des Nachmittags auch noch die Sonne heraus und wärmte uns kräftig auf.
Der krönende Abschluss der Vorträge war der Keynote-Vortrag von Dr. Eckart von Hirschhausen zum Thema „Gesunde Erde, gesunde Menschen“. Er schilderte in bewegenden und persönlichen Worten, wie er zum Thema Klimaschutz gekommen ist – nämlich durch ein Interview, das er mit Jane Godall führen konnte. Ich hatte zuvor nicht besonders viel über den Zusammenhang von Klimawandel und Gesundheit nachgedacht, da bin ich ehrlich. Nach dem Vortrag bin ich deutlich sensibilisierter.
„Ein gutes Leben hängt nicht zwingend mit stetigem Wachstum zusammen. Alles, was ständig wächst – auch wenn verschiedene Parteien dieses stetige Wachstum immer wieder propagieren – macht krank. Krebs zum Beispiel.“
Von Hirschhausen war vor allem dort, um junge Health Influencer und solche, die es werden wollen, dazu zu bewegen, sich mit dem wichtigsten aller Themen zu befassen und es an die breite Öffentlichkeit zu transportieren. Ich hoffe, seine Botschaft ist auf fruchtbaren Boden gefallen. Extrem sympathisch war seine unkomplizierte Art völlig ohne Star-Allüren auf alle zuzugehen.
Nach den Vorträgen empfing uns ein leckeres Abendessen und es ergaben sich viele Plaudereien mit Menschen jeglichen Alters aus dem Gesundheitsbereich. Ich hatte ein nettes Zusammentreffen mit Nella und dem Medizynicus aus unserer DocCheck Blogger-Runde. Gegen 21 Uhr setzte dann der Nieselregen wieder ein und ich fuhr im Shuttlebus gemütlich zum Hotel. Das angedachte Zelten fiel wieder einmal im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Naja … vielleicht nächstes Jahr?
Bildquelle: Michael Petersen, unsplash