Von Zulassungsverfahren, über Booster-Impfungen, bis zum Zahlen-Update: Die aktuellen News rund um Corona präsentieren wir euch hier in kleinen Häppchen.
Bisher hatten in den USA alle Impfstoffe gegen COVID-19 lediglich eine Notfallzulassung. Biontech/Pfizer hat nun mit seinem Impfstoff als Erster die vollständige Zulassung durch die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA erhalten. Seit Dezember 2020 bestand lediglich eine Notfallzulassung. Das Land ist nun das erste weltweit, das dem Impfstoff eine vollständige Zulassung erteilt.
Der Einsatz von den Impfstoffen Moderna und Johnson&Johnson basiert ebenfalls auf Notfallzulassungen. Moderna hat Anfang Juni die vollständige Zulassung bei der FDA beantragt. Am Mittwoch verkündete das Unternehmen, den Rolling-Review-Verfahren zur Zulassung für ihren Impfstoff ab 18 Jahren gegen COVID-19 bei der FDA abgeschlossen zu haben.
Die Europäische Kommission hat dem Impfstoff von Biontech/Pfizer bisher lediglich eine bedingte Zulassung erteilt. Er war der erste zugelassene Impfstoff gegen COVID-19 in der EU. Wann die Zulassung in eine vollständige Marktzulassung umgewandelt wird, ist bisher nicht bekannt.
Forscher aus Großbritannien untersuchen, ob eine reduzierte Dosis für die Auffrischimpfungen genutzt werden kann, um das Angebot auf die weltweite Impfstoff-Nachfrage anzupassen. Wissenschaftler schätzen aktuell, dass viele ärmere Teile der Welt bis 2023 auf die Impfstoffe warten müssen. Viele Mitglieder des Joint Committe on Vaccination and Immunisation (JCVI), die der Beratung der britischen Regierung dienen, befürworten daher diesen Ansatz. Die Untersuchung des Effekts einer reduzierten Dosis ist auch Teil des laufenden Cov-Boost Trials der University Hospital Southampton. In der Studie werden neben den vier zugelassenen Impfstoffen die Kandidaten von Novavax, Valneva und Curevac geprüft.
Weitere Unternehmen ziehen mit ihren Studien zu Auffrischimpfungen nach: Novavax gab bekannt, dass deren Impfstoffkandidat gegen SARS-CoV-2 derzeit innerhalb der OCTAVE-DUO-Studie untersucht wird, um die Sicherheit und Immunogenität einer dritten Dosis bei Teilnehmern mit geschwächtem Immunsystem zu bewerten. Pfizer/Biontech verkündete hingegen die Einleitung eines ergänzenden Zulassungsantrags für eine Auffrischungsdosis ihres Impfstoffs ab 16 Jahren bei der FDA. Die Unternehmen beabsichtigen, die Einreichung des Zulassungsantrags bis Ende dieser Woche abzuschließen.
Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) weist auf die kürzlich erschienene S1-Leitlinie Post-COVID/Long-COVID hin, die unter ihrer Federführung entstanden ist. Primär richtet sich die Empfehlung an Hausärzte, die bei neu auftretenden Beschwerden oft als erste Anlaufstelle diene und an Ärzte, die mit den diversen Folgen einer COVID-19-Infektion konfrontiert werden. Laut der Fachgesellschaft leiden etwa 15 Prozent der schwer Erkrankten bis mehr als 12 Wochen nach Krankheitsbeginn an COVID-19-bedingten Symptomen.
Die 7-Tage-Inzidenz steigt auch in Deutschland kontinuierlich an. Laut Angaben des RKI befindet sich die Inzidenz nun bei 70,3. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 12.029 COVID-19-Neuinfektionen und verzeichnete 14 COVID-19-Todesfälle.
Nach aktuellen Daten des RKI wurden am 26. August 284.120 Impfdosen in Deutschland verabreicht, wovon 161.369 Dosen zu einer vollständigen Impfung führten. Somit haben insgesamt 53.861.656 Personen bzw. 64,8 Prozent der Gesamtbevölkerung mindestens eine Impfdosis erhalten. Davon sind 49.850.277 Personen vollständig geimpft, was einem Anteil von 59,9 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht.
Laut Angaben des RKI sind aktuell 20.969 von 25.266 verfügbaren Betten belegt, was einem Anteil von 82,99 Prozent entspricht. Davon sind 869 bzw. 4 Prozent COVID-19-Intensivpatienten, von denen 428 bzw. 49 Prozent invasiv beatmet werden.
Bildquelle: Fernando Andrade, unsplash