Adipositas entwickelt sich weltweit in allen Industrienationen zu einer der größten medizinischen Herausforderungen. Die Anzahl der von Adipositas betroffenen Patient:innen steigt mit jedem Jahr weiter.1 Oft werden die Betroffenen neben rapider Gewichtszunahme auch von Begleiterkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus oder Hypertonie geplagt. Ähnlich ist der Krankheitsverlauf auch beim Cushing-Syndrom, jedoch sind die Auslöser für die Erkrankung verschieden.2 Das Cushing-Syndrom kennzeichnet sich durch eine gesteigerte Kortisolproduktion und tritt insgesamt selten auf. Deutschlandweit sind jährlich etwa 80 bis 150 Personen im Jahr vom endogenen, nicht durch eine Kortisontherapie ausgelöstem, Cushing-Syndrom betroffen. Von Adipositas (BMI > 30 kg/m2) hingegen sind etwa 23% der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland betroffen.3
Den meisten Cushing-Erkrankungen liegt ein gutartiger Tumor in der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) zu Grunde, was eine Überproduktion des Hormons ACTH (Adrenocorticotropes-Hormon), das die Kortisolproduktion in der Nebennierenrinde stimuliert, zu Folge hat. In diesen Fällen wird von Morbus Cushing gesprochen. Auch Tumore der Nebennierenrinde können das Cushing-Syndrom auslösen. Klinisch sind dabei in der Regel folgende Symptome zu beobachten:4
Für die Abgrenzung zu Adipositas sind dabei insbesondere die Hautdicke, die Häufigkeit von Einblutungen und eine Abnahme der Knochendichte relevant. Liegen diese Symptome vor, sollte eine endokrinologische Untersuchung durchgeführt werden. Diese erfolgt mit Hilfe eines Dexamethasontests und einer anschließenden Kortisol-Messung im Blut oder 24-h-Urin. Das Dexamethason unterdrückt die Kortisolproduktion. Ist das Kortisol, trotz der Hemmung, immer noch erhöht, so ist dies ein Indiz für das Cushing-Syndrom. Weitere Diagnostik kann durch bildgebende Verfahren an der Hypophyse oder Nebennierenrinde erfolgen.4 Ist das klinische Bild nicht eindeutig, die Adipositastherapie – in Form einer Änderung des Lebensstils und Gewichtsreduktionsprogrammen – jedoch ohne Erfolg, könnte eine Untersuchung im Hinblick auf das Cushing-Syndrom trotzdem sinnvoll sein.
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