Jedes Jahr sterben immer noch über 440.000 Menschen an Malaria. Ein US-Forscherteam testet jetzt einen monoklonalen Antikörper gegen die Infektionskrankheit.
Die Tropenkrankheit Malaria wird von einzelligen Parasiten, den Plasmodien, hervorgerufen. Die Erreger werden durch den Stich der Anopheles-Mücke auf den Menschen übertragen. Jährlich erkranken ca. 220 Millionen Menschen an Malaria, mehr als 440.000 Menschen sterben pro Jahr daran. In Deutschland werden jährlich ca. 800 bis 1.000 Fälle gemeldet. Die meisten Betroffenen sind Reiserückkehrer. Zur Zeit gibt es noch keinen hundertprozentigen Schutz vor einer Malariaerkrankung.
Eine Gruppe aus Kalifornien testete nun den monoklonalen Antikörper CIS43LS in einer Phase-I-Studie an einer kleinen Probandenzahl auf seine Wirksamkeit gegen Infektionen mit Plasmodium falciparum.
Teil A der Studie untersuchte die Sicherheit, das Nebenwirkungsprofil und die Pharmakokinetik von CIS43LS bei 25 gesunden immunologisch naiven Erwachsenen. Die Teilnehmer erhielten CIS43LS subkutan oder intravenös in einer von drei ansteigenden Dosisstufen (5, 20 und 40 mg/kg). Eine Untergruppe (n = 4) erhielt, zusammen mit neuen Probanden in Teil B erneut CIS43LS per Infusion. Ein Teil der Probanden (n = 17 ) wurde schließlich 4 bis 36 Wochen nach der Verabreichung von CIS43LS infektiösen Mücken ausgesetzt.
Von den Personen, die einer kontrollierten Infektion ausgesetzt waren, wiesen 5 der 6 Probanden in der Kontrollgruppe eine Parasitämie gemäß PCR-Testung auf. Alle 9 Probanden der CIS43LS-Gruppe blieben negativ. Zwei Teilnehmer, die 40 mg pro Kilogramm CIS43LS erhalten hatten wurden etwa 36 Wochen später erneut einer Infektion ausgesetzt und blieben ebenfalls negativ.
Nebenwirkungen wurden keine beobachtet. Das Team aus den USA liefert interessante erste Ergebnisse, die nun in weiteren klinischen Studien mit größerer Teilnehmerzahl verifiziert werden müssen.
Die Studie haben wir euch hier und im Text verlinkt.
Bildquelle: Lucas van Oort, unsplash