In den USA startet die erste Studie zur Erprobung von mRNA-Impfstoffen gegen HIV an Menschen. Die Untersuchung soll Aufschluss über Verträglichkeit und Immunantwort der neuen Impfstoffe geben.
Die neue und spannende Entwicklung der mRNA-Impftstoffe gegen COVID-19 birgt großes Potenzial, auch die Impfstoffforschung anderer Erkrankungen nach vorne zu bringen.
Laut clinicaltrials.gov beginnt am 19.08.2021 die Phase 1 einer Studie von Moderna und verschiedenen Partnern zur Erprobung eines Impfstoffs gegen HIV. Die Studie schließt 56 gesunde Erwachsene ohne HIV-Erkrankung ein. Das Ziel ist es, die Sicherheit und die Immunantwort des Impfstoffs mit dem Namen "mRNA-1644" zu testen. Das Ende der Studie ist vorerst auf April 2023 datiert, mit vorläufigen Ergebnissen ist jedoch schon vorher zu rechnen.
Der Impfstoffkandidat mRNA-1644 basiert auf der gleichen mRNA-Plattform wie der hochwirksame Impfstoff der Firma gegen Covid-19, der einer der beiden weltweit einzigen zugelassenen mRNA-Impfstoffe ist. mRNA-1644 wird der erste HIV-mRNA-Impfstoff sein, der am Menschen erprobt wird.
Durch die Impfung sollen die B-Lymphozyten der Proband:innen zur Bildung von neutralisierenden Antikörpern angeregt werden. Basis dieser Induktion sind bestimmte Immunogene, die bereits gezeigt haben, dass sie eine spezifische Immunreaktion auslösen können. Wichtig ist jetzt herauszufinden, ob diese Immunogene durch die mRNA-Technologie adäquat bereitgestellt werden können und dadurch eine Immunantwort gegen HIV einleiten.
Viele Experten sind der Meinung, dass die Entwicklung eines effektiven Impfstoffs, die einzige wirkliche Chance sei, eine Ausbreitung von HIV in Zukunft zu verhindern.Symbolbild: © Nicolas Lobos / Unsplash