Liebe DocCheck-Gemeinde,
als Eltern haben wir dieser Tage schwere Entscheidungen zu treffen und impfende Ärzt:innen haben es gerade auch nicht leicht. Ich möchte hier unseren Entscheidungsprozess teilen, weil wir danach nun schon häufiger gefragt wurden. Vielleicht hilft das.
1. Schritt: mögliche zu erwartende Fälle in Deutschland
Vortagesdifferenz der Fallzahlen am 01.07.: 892. Heute (13.08.) 6678. Ähnlich die 7-Tage-Werte: 4258 zu 14558 am 01.08. (Quelle Tagesdaten: RKI Page mit Excel File). Demnach stieg die Inzidenz in einem Monat um den Faktor 3,42. Um das zu schaffen muss der Anstieg im Mittel täglich bei 4% liegen. So fortgeführt (ohne Maßnahmen) läge der Wert bis Ende Oktober bei 559.000. Zusammengerechnet und durch 7 geteilt sind das dann 2 Mio. Neuinfektionen. Dann werden spätestens Maßnahmen greifen. Wenn nicht, sind es bis 31.Dez. über 20 Mio. Durch impfbedingte leichte Verläufe wird sich diese Zahl so nicht abbilden, wenn die Erkrankung z.T. nicht bemerkt wird. Jedoch können sich die Ungeimpften weiter bei Geimpften und Ungeimpften infizieren und schwer erkranken.
2. Schritt: betroffene Kinder
Bei ca. 5% Kindern im Alter zw. 12 und 17 (destatis) müssten wir etwa 4 Mio. Kinder haben, die erkranken können und für die ein Impfstoff zugelassen ist.
Bei 20 Mio. Neuinfektionen in der 2. Jahreshälfte wären knapp 25% der Bevölkerung erkrankt und damit 1 Mio Kinder (12-17). Im letzten Jahr wurde der Anstieg in der 2. Welle innerhalb eines Monats gebrochen und in der 3. Welle nach zwei Monaten, also ist die Zahl von 20 Mio. eher pessimistisch, da es nach dem Gipfel linear weiter ging und dann abfiel. Sie soll daher vereinfachend für einen ganzen Jahreszeitraum angenommen werden, denn die Impfwirkung hält mglw. auch etwa 1 Jahr an. So werden UAW-Verdachtsfälle und Inzidenzen (grob) vergleichbar.
Bei 1% Hospitalisierung (Quelle: RKI Flyer) trifft es 10.000 Kinder. Bei 0,001% Todesfällen (ebd.) sterben 10 Kinder an CoVid-19.
3. Schritt: UAW Verdachtsfälle der U.S. VAERS DB (Accessed at http://wonder.cdc.gov/vaers.html on Aug 6, 2021 7:47:21 AM), Vergleich zu Impfungen bis 5.08. (Quelle US CDC)
Abfrage-Kriterien für VAERS:
- vaccines zugelassen: Moderna, Pfizer mRNA
- Age: 6-17 years (vorgegebene Kohorte; unter 12 sollte fast nicht auftreten wg. fehlender Zulassung)
- Event Category: Death; Life Threatening; Permanent Disability; Congenital Anomaly / Birth Defect; Hospitalized; Hospitalization Prolonged
- Recovered: No; Unknown; Missing
- Serious: Yes
Ergebnisse:
Insgesamt den Kriterien entsprechende SAE's:
681 in 11 Mio (0,0062% bzw. 6 in 100.000)
Todesfälle: 18 (11 male, 7 female)
-> häufigste Events/Diagnosen: 7 Herzinfarkt, 2 Suizid
-> bei Impfung krank: 10 (3 unbekannt)
-> Begleitmedikation: 8 (4 unbekannt)
-> Vorerkrankungen/Allergien, Kontraindikationen ergeben sich aus narratives
Die Beschreibungen einiger Fälle lassen vermuten, dass dort keine Kausalität besteht. Aus den öffentlich zugänglichen VAERS-Daten kann man reporter und vendor relatedness nicht herauslesen, da die Datenfelder nicht vorhanden sind. Einige Fälle warten noch auf follow up Informationen.
4. Schritt: Übertragung auf Deutschland
"worst case" alle Kinder in Deutschland geimpft: Verdacht auf letales outcome der Impfung bei 4 Mio Kindern: 6,5 cases. Max. Durchimpfung ist nicht zu erwarten; bei 50% wären es 3 Todesfälle mit Verdacht auf Impfnebenwirkung.
5. risk/benefit (quantitativ):
- letales outcome Impfung/Infektion: 3 Verdachtsfälle zu (statistisch unter den o.g. Annahmen) 10 Todesfällen durch CoViD-19.
- Grenzwerte: alle (4 Mio) Kinder geimpft vs. alle erkrankt: 6 UAW Verdachtsfälle (letal) zu 40 Todesfällen durch CoViD-19.
6. Persönliche Entscheidung
Die Zahlen zu Todesfällen sprechen allein nicht überzeugend für die Impfung. Andererseits kann man bei Todesfällen von guter Melde-Compliance ausgehen, d.h. hier sollte das Reporting kein Problem sein. Die Zahl zur Impfung ist demnach wahrscheinlich nicht zu niedrig.
Voraussichtlich sind nach Eintreffen aller follow ups und Einzelfallbewertung nur einige der gemeldeten UAW-Verdachtsfälle kausal im Zusammenhang zu sehen. Hinzu kommt, dass in Deutschland womöglich weniger Vorerkrankungen einen Verlauf wie in den USA begünstigen, auf der anderen Seite aber die RKI-Zahlen für Deutschland gültig sind. Sehr wahrscheinlich ist also die tatsächliche Häufigkeit der Impfschäden geringer.
Schwerwiegende Outcomes Impfung zu Infektion sprechen deutlicher für die Impfung: 124 bis 248 cases bei 50% bis 100% Durchimpfungsrate stehen 10.000 und als Grenzwert, wenn alle 4 Mio Kinder im Alter von 12-17 erkranken, 40.000 schwerwiegenden Fällen gegenüber, wobei hier nur die Hospitalisierungen gezählt wurden, auf der anderen Seite bei den UAW Verdachtsfällen aus VAERS die schwerwiegenden schon ausgeheilten nicht abgefragt wurden.
Die Inzidenzen steigen viel früher und stärker als in 2020; jetzt in den jüngeren, ungeimpften Gruppen, d.h. es ist mit weit mehr jüngeren Erkrankten zu rechnen als 2020. Die aktuellen Inzidenzen bilden vermutlich nicht das Verhältnis Kinder 12-17 zum Rest der Bevölkerung ab, sondern es sind mehr Kinder darunter, was die Zahlen für die Erkrankung schwerer wiegen lässt.
Long-CoViD, Schäden am Myokard u.a. wurden v.a. für die Infektion beschrieben und treten selten als mögliche Komplikation der Impfung auf. Allgemein kann man den detaillierten Diagnosen aus VAERS und Eudravigilance zwar die Häufung der typischen lokalen und tlw. "unangenehmen" systemischen, z.T. länger anhaltenden Reaktionen entnehmen, aber alle schwerwiegenden Diagnosen sind v.a. ein Feature der Krankheit - selbst SVTs, DVTs und andere Thrombosen. Dagegen gibt es bisher keine deutlichen Nachweise für die mancherorts prognostizierten aufschießenden Autoimmunerkrankungen, Überwindung der Blut-Hirn-Schranke etc. Der Hinweis auf letztere war in einer wissenschaftlichen Publikation mit Verweis auf den public assessment report (EPAR) der EMA für Moderna zu finden, allerdings war der Zusammenhang verloren gegangen. Im Tiermodell (Ratten) wurde im Peak ca. 2% des Plasma-Anteils nachgewiesen, allerdings wurde ein kleineres LNP verwendet; vollständige Clearance nach 25h. Das LNP für die humane Anwendung ist größer und passt nicht durch die tight junctions der BBB.
Zusammen mit all den weiteren recherchierten Schlaglichtern und in dem Wissen, dass wir uns niemals alle Zusammenhänge vollkommen schlüssig werden erarbeiten können, weil unsere Kinder bisher keinerlei Risikofaktoren gezeigt haben bzw. keine bekannt sind und wir das Risiko der Krankheit als bedrohlicher empfinden, weil unsere Kinder auch gern geimpft werden wollen und wir sie nicht überzeugen müssten, entscheiden wir uns ganz persönlich FÜR die Impfung.
Anhang: Begleitmedikation, patient history der 18 UAW-Verdachtfälle mit letalem Ausgang aus VAERS:
-> Begleitmedikation aus 8 cases (4 unbekannt): levothyroxine, fluoxetine, fesoterodine, ortho-tricyclen, oxybutynin, Drospirenone-Ethinyl Estradiol 3-0.02 MG per tab, Artane, azithromycin, calcium carbonate, dicyclomine, doxycycline, escitalopram, flovent, gabapentin, lansoprazole, melatonin, ondansetron, tedizolid, Vienva 0.1-20 mg-mcg per tablet one dose of dramamine given in the evening prior to arrival, Adderall, Lopressor 25mg BID
-> Vorerkrankungen/Allergien (übersetzt): Kardiomyopathie, BMI >30, Gerinnungsstörungen, Depressionen, Asthma, mentale Störung, ADHS, Trisomie 21
-> Vorerkrankungen/Allergien (restliche im Original): Atrioventricular canal s/p repair, hypothyroidism, asthma, obstructive sleep apnea, cervical spine instability, hypotonia, scoliosis, feeding difficulties, renal dysplasia, autism, chronic constipation, bronchopulmonary dysplasia, mixed conductive and sensorineural hearing loss, binocular vision disorder, gastroesophgeal reflux, Cefdinir, Sulfa, Ex-Lax, NSAIDS, spina bifida, spinal meningocele, VP shunt, scoliosis, neurogenic bladder, constipation, bananas, cephalexin, kiwi, mango, pineapple, latex, ataxia telangiectasia; EBV-associated lymphoma, clotting disorder, depression, NKDA, remote history of asthma, Mental Illness, ADHD, NKDA, enlarged heart, cardiomyopathy