Im westafrikanischen Guinea wurde erstmalig eine Infektion mit dem hochansteckenden Marburgvirus nachgewiesen. Die WHO schätzt die Epidemiegefahr in der Region als hoch ein.
In einer aktuellen Pressemitteilung erklärte die WHO, dass im westafrikanischen Guinea erstmals eine Infektion mit dem hochansteckenden Marburgvirus, Auslöser des gefährlichen Marburgfiebers, nachgewiesen wurde. Die Infektionskrankheit wird meist durch Wildtiere wie Flughunde oder Affen übertragen und bringt Symptome wie Fieber, innere Blutungen oder sogar Multiorganversagen mit sich.
Laut WHO varriert die Sterblichkeitsrate zwischen 24–90 %, da es bisher keine Impfstoffe oder antivirale Behandlungsmöglichkeiten gibt. Auch der Patient im südlichen Guinea, der dem WHO-Bericht zufolge erstmals am 25. Juli über Symptome klagte, starb einige Tage später an den Folgen. Nach seinem Tod konnte eine Ebola-Infektion ausgeschlossen werden – ein Test auf das Marburgvirus fiel anschließend positiv aus.
Dr. Matshidiso Moeti, Regionaldirektorin der WHO für Afrika, erklärte auf Twitter, dass die Gefahr einer Ausbreitung bestehe und deshalb rasch Maßnahmen ergriffen werden sollten. Kontaktpersonen sollten demnach überwacht werden. Der Fall trat in der Grenzregion zu Sierra Leone auf, was die Gesundheitsbehörden vor eine weitere Herausforderung stellt.
Erst im Juni dieses Jahres erklärte die WHO die Ebola-Epidemie im südlichen Guinea für beendet. Hier gibt es weitere Informationen zum Marburgfieber.
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