Der Wirkstoff Vericiguat wurde jetzt in der EU zugelassen. Er eignet sich speziell zur Behandlung von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz nach einer Dekompensation.
Vericiguat erweitert das Therapiespektrum bei Herzinsuffizienz. Die Europäische Kommission hat den Wirkstoff kürzlich zugelassen. Er wird unter dem Markennamen Verquvo® vertrieben und ist bereits in den USA und in Japan in dieser Indikation freigegeben.
Nach Angaben des Herstellers Bayer zeichnet sich Vericiguat durch einen anderen Wirkansatz als bisherige Therapien aus. Es ist speziell zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz nach einer Dekompensation geeignet.
Vericiguat kommt in Tablettenform in den Dosierungen 2,5 mg, 5 mg und 10 mg auf den Markt.
Das Mittel gehört zu den Vertretern der sogenannten sGC-Stimulatoren. Die einmal tägliche Gabe des oral verfügbaren Vericiguats soll zu einer Muskelrelaxation und Vasodilatation im Herz-Kreislauf-System führen. Beschwerden einer Herzinsuffizienz, die mit einer gestörten NO-Synthese verbunden sind, können sich somit bessern.
Die Zulassung beruht auf positiven Daten aus einer Phase-III-Studie (VICTORIA) mit über 5.050 Probanden. In einem durchschnittlichen Zeitraum von 10,8 Monaten konnte Vericiguat die Inzidenzrate für kardiovaskuläre Todesfälle und Klinikaufenthalte aufgrund von Herzinsuffizienz signifikant um 10 Prozent senken. Außerdem erwies sich das Mittel als gut verträglich.
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