Lässt sich anhand des HbA1c-Werts so sicher wie mit einem oralen Glukosetoleranztest ein Schwangerschaftsdiabetes diagnostizieren? Das haben Forscher in einer aktuellen Studie untersucht.
Um einen Schwangerschaftsdiabetes festzustellen, wird zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche oft ein oraler Glukosetoleranztest (OGTT) durchgeführt. Wissenschaftler haben jetzt untersucht, ob es auch möglich ist anhand des HbA1c-Werts einen Gestationsdiabetes zu diagnostizieren. Dabei schlugen britische Ärzte einen Grenzwert von 5,72 Prozent (39 mmol/mol) in der 28. Schwangerschaftswoche vor.
Aus den Ergebnissen einer aktuellen Studie geht allerdings hervor, dass dieser Wert dafür ungeeignet ist: Unter 440 Schwangerschaften diagnostizierten die Forscher 118 Mal einen Schwangerschaftsdiabetes. Bei Anwendung des HbA1c-Grenzwerts von 5,72 Prozent wäre der Gestationsdiabetes nur bei zwölf Frauen erkannt worden. Bei 106 Frauen wäre er damit übersehen worden.
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Bildquelle: Charles Deluvio, unsplash