MRT-gesteuerte Biopsien können falsch positive Diagnosen und Übertherapien von Prostatakarzinomen vermeiden. Darauf deuten die Ergebnisse einer aktuellen Studie im NEJM hin.
In der Studie wurden 1.532 Männer, die bei einer freiwilligen Untersuchung einen PSA-Wert von 3 ng/ml oder höher aufwiesen, nach dem Zufallsprinzip entweder einer biparametrischen MRT, gefolgt von einer gezielten und standardmäßigen Biopsie, oder einer transrektalen Ultraschall-Standardbiopsie allein (Kontrollgruppe) unterzogen.
Im primären Endpunkt, dem Nachweis eines klinisch signifikanten Prostatakarzinoms, war das MRT-gesteuerte Vorgehen dem Standardverfahren nicht unterlegen. Allerdings wurden mit der MRT-gesteuerten Strategie weniger klinisch nicht bedeutende Karzinome nachgewiesen.
Die Studienergebnisse deuten zudem darauf hin, dass bei Männern mit positivem MRT-Befund zusätzlich zur gezielten Biopsie auch eine Standard-Biopsie durchgeführt werden sollte, weil dadurch die Trefferquote erhöht werden kann.
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