In jeder Hausarztpraxis kennt man ihn, den Pharma-Außendienstler. Doch durch die COVID-19-Pandemie haben sich seine Besuche deutlich reduziert. Wir haben nachgefragt: Vermisst ihr ihn schon?
Jeder Hausarzt kennt die regelmäßigen Besuche von Außendienstmitarbeitern der Pharmafirmen. Sie halten Ärzte auf dem Laufenden über Produktneuheiten und wichtige Änderungen. Die kompakten Updates werden von vielen Niedergelassenen geschätzt. Doch im vergangenen Jahr fielen die meisten dieser Besuche weg oder wurden auf ein Minimum reduziert. Pharmafirmen testen jetzt Strategien, wie sich der Kontakt mit dem Außendienst auf digitalem Weg umsetzten lässt.
Das Team von DocCheck Insights hat 300 niedergelassene Hausärzte befragt, wie sie zukünftig den Außendienst der Pharmafirmen nutzen wollen. Die wichtigsten Ergebnisse:
In welcher Form wollen die befragten Hausärzte den Außendienst (AD) in Zukunft in Anspruch nehmen?
Über die Hälfte der Befragten wollen Besuche von Außendienstlern in Zukunft einschränken. Viele von ihnen können sich vorstellen, den persönlichen Kontakt durch den Kontakt via E-Mail zu ersetzen. Fast die Hälfte der von DocCheck Insights befragten niedergelassenen Ärzte wollen keine digitalen AD-Besuche und Anrufe via WebCo mit Hilfe von Zoom o. a. nutzen.
32 Prozent der befragte Ärzte würden den digitalen Kontakt mit dem AD der Pharmafirmen gerne reduzieren. Die Mehrheit scheint aber zufrieden mit dem bisherigen Angebot zu sein: 45 Prozent würden den Kontakt gerne so weiterführen, wie er ist und 23 Prozent wünschen sich sogar mehr digitalen Kontakt.
In welchen Aspekten könnte der digitale Besuch dem physischen sogar überlegen sein? Nur etwa ein Viertel der Befragten sehen den physischen Besuch im Vorteil.
Zu den Vorteilen des digitalen Kontaktes zählen die Ärzte die flexible Terminplanung (39 bzw. 48 Prozent) und die Zeitersparnis.
Wie sieht es bei euch aus? Könnt ihr euch vorstellen, in Zukunft nur noch auf digitalem Weg mit Außendienstlern zu sprechen? Was würde euch vielleicht dabei fehlen? Schreibt es in die Kommentare.
Bildquelle: Vinicius "amnx" Amano, unsplash