Eine neue Software soll helfen, lebensbedrohliche Komplikationen nach Herzoperationen zu vermeiden. Das Produkt wird schon im Klinikalltag getestet.
Eine neues Medizin-Start-Up bringt mit ihrer Software x-c-bleeding das erste zugelassene Medizinprodukt zur Vorhersage postoperativer Nachblutungen auf den Markt. Mithilfe der KI-basierten Software können Komplikationen nach schweren Herzoperationen vorhergesagt werden. Das Team trainierte die KI mit anonymisierten Daten von knapp 50.000 Patienten. Seit April 2018 wird die Software im realen Klinikbetrieb auf den Intensivstationen erprobt.
„Mit unserer KI-basierten Software können wir einen Beitrag zur notwendigen Digitalisierung im Klinikalltag leisten”, sagt Geschäftsführer Oliver Höppner. Herzchirurg Prof. Alexander Meyer, der hat die Software entwickelt hat, sagt: „Wir sehen den Bedarf an Systemen, die Entscheidungen am Point of Care unterstützen. Außerdem stehen die Kliniken vor großen Herausforderungen bei der Digitalisierung. Mit x-c-bleeding können wir ein ausgereiftes und praxistaugliches Angebot machen. Die im Krankenhauszukunftsgesetz verankerten Fördermöglichkeiten leisten hier einen wichtigen Beitrag.“ Ein zweites Medizinprodukt zur Vorhersage von akutem Nierenversagen befindet sich bereits in der Entwicklung. Die Vermarktung soll mit Unterstützung von Distributoren erfolgen.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung des Deutschen Herzzentrums Berlin.
Bildquelle: Shahadat Rahman, Unsplash