Die Ausbildung zur Tiermedizinischen Fachangestellten ist so beliebt wie nie. Selbst im letzten Jahr stieg die Zahl der Auszubildenden, trotz Pandemie, weiter an. Kann so dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden?
Die Situation rund um den Nachwuchsmangel in Tierarztpraxen bleibt weiterhin angespannt – auch wenn sich immer mehr junge Menschen für eine Ausbildung in dem Bereich entscheiden. Selbst im Pandemiejahr 2020 stieg die Zahl der Schulabsolventen, die eine dreijährige Ausbildung als Tiermedizinische Fachangestellte (TFA) begannen, im Vergleich zum Vorjahr an – von 2.720 auf 2.889. Tierarztpraxen stehen damit im Gegensatz zum bundesweiten Trend, denn 2020 war das Ausbildungsangebot von Unternehmen insgesamt um knapp elf Prozent gesunken.
Laut Silke Agus vom Verband medizinischer Fachberufe ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten TFA in den letzten 6 Jahren um 30 Prozent gestiegen. „Die in dieser Zeit stetig sinkenden Arbeitslosenzahlen unter den Berufsangehörigen zeigen, dass der Fachkräftebedarf bei TFA vorhanden ist und immer mehr steigt.“ In einigen Regionen gäbe es bereits einen Fachkräftemangel. Um diesem zu begegnen, solle jedoch nicht nur in die Ausbildung, sondern auch in die Arbeitsbedingungen der TFA investiert werden. „Denn von den gegenwärtig 18.780 TFA sind rund 5.800 noch in der Ausbildung und viele bleiben leider nicht in diesem Beruf.“
Für den Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V (bpt) sind die gestiegenen Zahlen begonnener Ausbildungen ein Zeichen dafür, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist. Bpt-Geschäftsführer Heiko Färber ist überzeugt, dass „unser Sonderweg in den Freien Berufen, also als Tarifpartner mit der Arbeitnehmervertretung zu verhandeln, richtig und zukunftsweisend ist“. So leiste der bpt einen wichtigen Beitrag für die Fachkräftesicherung und den Erhalt der Leistungsfähigkeit der Tiermedizin in Deutschland.
Bildquelle: Artur Tumasjan, unsplash