Der Mai ist Blasenkrebs-Awarenessmonat! Den ganzen Monat über wird deshalb weltweit auf das Thema Blasenkrebs aufmerksam gemacht und auch wir möchten uns damit beschäftigen.
In Deutschland erkrankten 2020 rund 31.000 Menschen neu am Urothelkarzinom (UC).1 Das UC zählt demnach – insbesondere bei Männern – zu den häufigsten Krebsarten in Deutschland.2 Darum wollen wir 3 weniger bekannte Fakten der Erkrankung vorstellen:
Das häufigste Symptom des UC ist Blut im Urin. In einer amerikanischen Umfrage gaben 85 % der befragten Patienten an, dieses Symptom als erstes bemerkt zu haben und daraufhin die Diagnose erhalten zu haben.3 Insgesamt sind die Symptome jedoch unspezifisch. Patienten berichten häufig von Schmerzen beim Wasserlassen, häufigem Harndrang oder Schmerzen im Unterleib.4,5 Als ersten Anhaltspunkt haben wir deshalb eine Symptom-Checkliste zusammengestellt. Sie bietet eine Orientierung dafür, wann ein Arztbesuch sinnvoll ist. Dieses und weitere Patientenmaterialien – nicht nur zum Thema Blasenkrebs – finden Sie auf der Patientenwebsite Das K Wort.
Wie bei vielen anderen Krebsarten ist Rauchen auch ein bedeutender Risikofaktor für das UC.7 Dass Rauchen zu Lungenkrebs führen kann, ist zwar vielen Patienten bekannt, doch dass es auch das Risiko für ein Urothelkarzinom deutlich steigert, wissen nur wenige. Deshalb ist Aufklärung hier besonders wichtig.
Beim muskelinvasiven UC, welches etwa ein Viertel der neudiagnostizierten Fälle ausmacht9, wird meist eine radikale Zystektomie durchgeführt.4 Anschließend kommen für die Patienten verschiedene Arten der Harnableitung in Frage. In deutschen Kliniken wurden im Jahr 2021 bei mehr als der Hälfte der insgesamt 9.651 Fälle die Harnableitung mittels Conduit gewählt. In 20 % der Fälle wurde eine kutane Harnableitung (Hautfistel) und in 16 % der Fälle eine Neoblase gewählt.8
Die Zahlen beziehen sich auf die Fallzahlentabelle des Selbsthilfe-Bund Blasenkrebs e. V. (ShB), die jährlich Daten aller öffentlichen Qualitätsberichte deutscher Krankenhäuser mit dem Diagnosekriterium “Harnblasentumor (ICD C67), Carcinoma in Situ (CIS) Harnblase (D09.0) und Neubildung unsicheren oder unbekannten Verhaltens der Harnblase (D41.4)” der Fachabteilungen Urologie (Schlüssel 2200) zusammenfasst. Die Tabelle gibt einen Überblick über die Anzahl der Blasenkrebsfälle sowie in diesem Zusammenhang durchgeführte Eingriffe, wie etwa Zystektomien und Harnableitungen.
Mit Angeboten wie der ShB-Fallzahlentabelle oder Informationsmaterial wie etwa der Broschüre “Harnableitungen – Entscheidungshilfe für Betroffene” bietet der ShB Unterstützung für Ärzte, Patienten und Angehörige und schafft Aufmerksamkeit und Aufklärung rund um das Urothelkarzinom.
Die Blasenkrebs-Selbsthilfegruppen (SHG)
Es gibt wohl kaum einen Menschen, der von der Diagnose Krebs nicht zutiefst betroffen ist. In einer solchen Situation können die SHG mit Menschen, die gleiche oder ähnliche Erfahrungen gemacht haben, eine große Hilfe sein. In den SHG des ShB wird auch über neue Diagnose- Therapiemöglichkeiten und Nachsorge informiert.
In Deutschland gibt es 57 Blasenkrebs-SHG (Stand März 2024). Hier der Link über den sie eine Übersicht aller SHG finden: https://www.blasenkrebs-shb.de/selbsthilfe/
Roche möchte den Blasenkrebs-Awarenessmonat nutzen, um auf das Urothelkarzinom aufmerksam zu machen. Doch auch darüber hinaus möchten wir Sie und Ihre Patienten unterstützen. Auf unserer Patientenseite „Das K Wort“ stellen wir deshalb wichtige Informationen von den ersten Symptomen, über Diagnose und Risikofaktoren bis hin zur Vorstellung der verschiedenen Arten der Harnableitung zur Verfügung.
Auf diesem Kanal finden Sie zudem Informationen für den Praxisalltag und einen Überblick über aktuelle Studiendaten.
Referenzen:
M-DE-00020483