CDU-Politiker im Interview - Krauß: „Suizidbeihilfe ist keine ärztliche Aufgabe“
Wie eine gesetzliche Regelung zur Suizidhilfe ausfällt, können die Delegierten nicht wissen. Daher soll der Ärztetag dazu auch nicht entscheiden, sagt CDU-Gesundheitspolitiker Alexander Krauß im Interview mit der „Ärzte Zeitung“. https://www.aerztezeitung.de/Politik/Krauss-Suizidbeihilfe-ist-keine-aerztliche-Aufgabe-419069.html
Dazu mein Brief an den Bundestsgsabgeordneten mit dem Intro: "Anbei mein zugegebenermaßen durchaus polemischer Kommentar als "Salz in der Suppe" der Berichterstattung in der Ärzte Zeitung. Herr Alexander Krauß, MdB, möge mir verzeihen: Aber ich bin als Mediziner nun mal viel direkter von dem Thema Sterbehilfe Betroffener.
Mit freundlichen Grüßen, Ihr Dr. med. Thomas G. Schaetzler, Facharzt für Allgemeinmedizin, Wilhelmstraße 30, D 44137 Dortmund, Tel+4915255947070, th.g.schaetzler@gmx.de"
"NICHTS MIT MEDIZIN, IRGENDWAS MIT MEDIEN"?
Woher nehmen Sie, Alexander Krauß (CDU), MdB, Mitglied des Bundestags-Gesundheitsausschusses, Berichterstatter der Unions-Fraktion für die ambulante ärztliche Versorgung, die Chuzpe, uns ÄrztInnen vorzuschreiben, über wen, was und warum wir beim Deutschen Ärztetag zu diskutieren haben.
Wir brauchen keine neunmalklugen Ratschläge: "Der Ärztetag wird nicht wissen, wie die neue gesetzliche Regelung aussieht. Bleibt die Suizidbeihilfe ein Straftatbestand und ist sie bis auf Ausnahmen formal verboten? Oder wird die Suizidbeihilfe aus dem Strafgesetzbuch entfernt?"
Wir in der Praxis tätigen ÄrztInnen wissen weitaus mehr über existenzielle Sorgen, Ängste, Nöte, Pein, Lebensstile und -bedingungen, Freud' und Leid, Verzweiflung, Todessehnsucht, Überlebenswillen unserer PatientInnen, als Sie in Ihrem beruflich/privaten Leben erahnen könnten.
Sie wollen lediglich mit "So nervig die Einschränkungen sind - wir dürfen nicht vergessen, dass die Krankenhäuser derzeit an ihre Leistungsgrenze kommen" sich profilieren, "für eine Notbremse geworben" und am 22.04.2021 Medizin- und Versorgungs-fremd "eine Intensivstation besucht und mit den Mitarbeitern gesprochen" bzw. "außerdem mit Krankenhaus-Geschäftsführern im Erzgebirge telefoniert" haben.
Lt. Handbuch des Deutschen Bundestages (bearbeitet): Geb. am 8.12.1975 in Erlabrunn; evangelisch-lutherisch; vh., 3 Kinder. 1994 Abi B.-Brecht-Gymnasium Schwarzenberg; 1994-1995 Wehrdienst Marienberg; 1995-2000 Studium der Politik-, Kommunikations-/Medienwissenschaft, evang. Theologie in Leipzig/Prag. Kinderbuchautor, 2000-2001 freier Journalist; 2002-2004 Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit der Stadtmission Zwickau e.V.; 2004-2017 Landtagsabgeordneter, Sozial- und Familienpolitischer Sprecher, Arbeitsmarktpolitischer Sprecher, Vorsitzender des Arbeitskreises für Soziales und Verbraucherschutz, 2005-2011 Mitglied im Bundesvorstand der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA)...
Als Haus-/Familienarzt mit 53 Jahren Medizin-Erfahrung mit Geburtsbegleitung (>400 Geburten, 41 Sectio caesarea), Kinderchirurgie, Psychotherapie, Gesundheitspädagogik, Sexualmedizin, familienbegleitende Allgemeinmedizin, Palliativmedizin, Sterbebegleitung überzeugt mich das nicht!
Fotos Copyright Dr. Schätzler