Wie bringt man Comirnaty-Vials zum Arzt, ohne dass sie umfallen und in der Kiste herumrollen? Dafür nutzen wir inzwischen alles: Vom Spülschwamm bis zu Lego-Steinen.
Ich berichtete kürzlich über all die Schwierigkeiten bei der ersten Comirnaty®-Lieferung, die bei den Großhändlern bestellt und dann an die Hausärzte weitergeliefert werden musste. Eines der Probleme war, dass die Großhandelsfahrer die Order hatten, die ausgelieferten Kühlkisten unverzüglich wieder mitzunehmen. Nur auf diese Weise war für viele die nächste Auslieferung gesichert.
Nur: Wie bringt man nun die rohen Eier – denn als solche kann man die Comirnaty®-Vials durchaus bezeichnen – zum Arzt, ohne dass sie umfallen und in der Kiste herumrollen? Not macht bekanntlich erfinderisch und nachdem beim ersten Mal noch notdürftig eine Lösung aus Pappschachteln mit Luftpolsterfolie zusammengebastelt wurde, sieht es nun bei vielen Apotheken inzwischen schon deutlich professioneller aus.
Hervorgetan hat sich hier vor allem Apotheker Markus Cebulla aus der Mühlen-Apotheke in Krefeld. Nachdem er mit seinem 3D-Drucker bereits Ständer für die Teströhrchen gedruckt hatte, hat er nun eine neue Herausforderung gemeistert.
Die improvisierte Röhrchen-Halterung Seine Comirnaty®-Halterung, die er in den sozialen Medien präsentierte, stieß gleich auf viel Interesse und Begeisterung.Halterung für Impfstoff-Vials
Auch die gute alte Nierenschale hat zum erschütterungsfreien Transport der fertigen Spritzen ausgedient, 3D-Druck sei Dank.
Hier lautet die simple Anweisung: 2 x 2 Noppen für Comirnaty® und 3 x 3 Noppen für Vaxzevria® – das passt perfekt. Nur sollte man wirklich die alten, etwas ausgeleierten Steine für die Imfstoffhalter-Basteleien verwenden. Wer nur die neuen und strammeren Steine sein Eigen nennt, kann Schwierigkeiten dabei haben, die Vials in die Lücken zu quetschen.
Die Arztpraxen reagieren meist amüsiert über die schnellen und pragmatischen Lösungen. Die Hauptsache ist doch, dass der Impfstoff sicher ankommt. Und ganz ehrlich? Mit etwas Humor ist die ganze Situation doch wirklich besser zu ertragen.
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