Eine sofortige Angiografie könnte die Behandlungsdauer und das Outcome einer Schlaganfalltherapie positiv beeinflussen. Auch die Wahrscheinlichkeit für Einschränkungen durch Langzeitschäden verringere sich. Zu diesem Ergebnis kommen die Autoren einer Studie, die eine Angiografie mit dem derzeitigen Standard, einem CT-Scan, verglichen haben.
Hauptargument sei die Geschwindigkeit des Diagnoseverfahrens. Für die Studie wurden alle Schlaganfallpatienten des spanischen Vall d'Hebron Hospitals randomisiert entweder einer Angiografie-Unit zugeordnet oder einer CT unterzogen. Patienten, die eine Angriografie erhielten, wurden im Schnitt nach 19 Minuten untersucht – CT-Patienten mussten mehr als doppelt so lange warten (43 Minuten). Die Blockade konnte im Rahmen der Angiografie im Schnitt etwa eine Stunde (54 Minuten) früher beseitigt werden als bei Schlaganfallpatienten im CT. Auch im weiteren Verlauf waren Patienten, die eine Angriografie erhielten, schneller wieder in der Lage, unabhängig zu agieren.
Die Forscher räumen aber einige Einschränkungen ihrer Arbeit ein. So sei das Krankenhaus, in dem die Teilnehmer untersucht wurden, mit einer besonders modernen Angiografie-Unit ausgestattet, das Personal sei zudem sehr erfahren. Auch habe keine externe Review des Vorgehens stattgefunden. Weitere Studien sind geplant.
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