Es ist wie bei der vielzitierten Frage nach der Henne und dem Ei: Ruft eine Insulinresistenz einen erhöhten Insulinspiegel hervor oder führt ein erhöhter Insulinspiegel zur Insulinresistenz? Eine schwedische Studie liefert dazu jetzt neue Daten.
Darin konnten die Autoren belegen, dass es erst zu einem Insulinanstieg kommt, bevor die Zellen eine Insulinresistenz entwickeln. Diese Neuigkeiten könnten sich als bedeutend für die weitere Forschung und die diabtologische Praxis erweisen; denn die Reihenfolge dieses Zusammenhangs galt jahrzehntelang als umstritten.
Offenbar lösen freie Fettsäuren im Blut auch bei einem gesunden Blutzuckerwert die Insulinausschüttung im Körper aus, selbst wenn keine Insulinresistenz in den Fettzellen vorliegt. Die Menge der zirkulierenden freien Fettsäuren ist dabei eng mit dem Körpergewicht verknüpft: Mehr Fettgewebe führt auch zu mehr Fettsäuren. Die schwedischen Forschenden betonen daher auch den Zusammenhang von Übergewicht und Typ-2-Diabetes: Mehr Fettsäuren bedeuten eine höhere Insulinausschüttung, die eine Insulinresistenz vorantreiben kann.
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