Impfgegner gibt es schon so lange wie die Impfungen selbst. Bereits vor 12 Jahren formulierte das Robert Koch-Institut (RKI) Antworten auf die 20 häufigsten Einwände gegen das Impfen. Mit diesen Einwänden von Patienten sehen sich Ärzte besonders häufig konfrontiert. Der dritte Einwand bezieht sich auf den langfristigen Schutz durch Impfungen.
Diese Behauptung ist so nicht richtig. Für jeden Impfstoff verhält sich die Auffrischung anders. Manche Impfungen erhält man ein Mal und sie halten ein Leben lang, andere Impfungen müssen dagegen in festgelegten Abständen wiederholt werden.
Bei Masern, Mumps und Röteln beispielsweise kann nach zweimaliger Verabreichung eines Kombinationsimofstoffes davon ausgegangen werden, dass der Impfschutz ein Leben lang bestehen bleibt. Bei Tetanus, Diphtherie, Polio oder Keuchhusten dagegen besteht der Impfschutz für 5 bis 10 Jahre und muss danach erneuert werden. Eine Grippeschutzimpfung wiederum bietet einen Schutz, der lediglich ein Jahr hält. Dies liegt an der schnellen Veränderung von Grippeerregern. Aus diesem Grund muss der Grippeimpfschutz bei gefährdeten Personen wie chronisch Kranke oder ältere Menschen jährlich mit einem neu zusammengesetzten Impfstoff erneuert werden. Eine jährliche Grippeschutzimpfung bei gefährdeten Personen kann das Risiko für lebensbedrohliche Erkrankungsverläufe stark reduzieren.
Im Übrigen sind auch Personen, die einmal eine Infektionskrankheit überstanden haben, nicht dauerhaft gegen diese Krankheit immun. Sowohl an Tetanus als auch an Diphtherie oder Keuchhusten kann man mehrfach im Leben erkranken.
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