Bösartige Neubildungen der Niere können von verschiedenen Geweben ausgehen.1 Die weitaus häufigste bösartige Neubildung der Niere ist das Nierenzellkarzinom (rund 95 % der Fälle). Es geht meist von den Zellen der Nierenkanälchen aus (Tubulussystem), die von der Nierenrinde zum Nierenmark führen.1 Insgesamt sind Nierentumore jedoch eher selten. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 15.000 Menschen neu an einem Nierenzellkarzinom.1
Da das Nierenzellkarzinom zunächst meist keine Beschwerden verursacht, wird die Diagnose in einem frühen Stadium oft zufällig gestellt. Erst mit einem Fortschreiten der Erkrankung kann es aufgrund der Verdrängung des gesunden Nierengewebes durch den Tumor zu unterschiedlichen Symptomen kommen. Dazu zählen:
Doch auch unspezifische Symptome, wie unbeabsichtigter Gewichtsverlust, Anämie, anhaltendes oder wiederholtes leichtes Fieber sowie Abgeschlagenheit und Müdigkeit können auftreten.
Bestätigt sich der Verdacht eines Nierenzellkarzinoms, richtet sich die Therapie nach dem Stadium der Erkrankung sowie dem Allgemeinzustand und dem Alter des Patienten. Die Standardtherapie des Nierenzellkarzinoms - mit dem Ziel der Heilung - ist eine Operation. Ist diese nicht möglich, zum Beispiel weil der Tumor bereits Metastasen gebildet hat, werden die Patienten medikamentös behandelt. Hierbei kommen entweder zielgerichtete Therapien und/oder immunonkologische Therapien zum Einsatz.
Abhängig von der Behandlungsmethode, kann es zu unterschiedlichen Nebenwirkungen kommen. Doch auch die Tumorerkrankung selbst kann Folgen für die betroffenen Patienten haben. Diese sollten bei der Betreuung der Betroffenen beachtet werden.
Zwar müssen Patienten mit Nierenzellkarzinom im Allgemeinen keine spezielle Diät einhalten, allerdings sollten sie auf ihre Ernährung achten, wenn sich eine Einschränkung der Nierenfunktion entwickelt. Diese Tipps können hilfreich sein:
Grundsätzlich kann sich eine auf den Patienten angepasste Bewegungstherapie positiv auf den Allgemeinzustand und die Belastbarkeit von Krebspatienten auswirken. Bei Patienten mit Nierenkrebs ist jedoch darauf zu achten, dass diese sich in den ersten Monaten nach einer Operation nicht schwer körperlich belasten dürfen. Denn die Bauchmuskulatur ist aufgrund der OP geschwächt. Generell sollten Patienten den Beginn und auch das Ausmaß körperlicher Bewegung mit ihrem Arzt absprechen. Dieser kann auch speziellen Rehabilitationssport verordnen.
Eine mögliche Folge des Nierenzellkarzinoms und seiner Behandlung ist das Auftreten einer Anämie. Diese kann zu einer geringeren körperlichen Belastbarkeit und Atemnot führen. In wenigen Fällen ist es deswegen erforderlich, die Krebstherapie abzusetzen oder Bluttransfusionen zu verabreichen.
Vor allem Patienten in fortgeschrittenen Stadien sind aufgrund der Krebserkrankung und der Behandlung häufig schmerzbelastet. Insbesondere Knochenmetastasen können starke Schmerzen auslösen und dazu führen, dass die Knochen weniger belastbar sind. Bereits geringe Belastungen können dann bereits zu Brüchen führen. Deshalb sollten die Patienten neben der ärztlichen Behandlung ausreichend Kalzium und Vitamin D3 über die Nahrung aufnehmen. Mit geeigneten Schmerzmedikamenten ist meist eine Linderung oder Schmerzausschaltung möglich.
Sie interessieren sich für weitere Informationen zu Urothelkarzinomen? Dann lesen Sie auch den ersten Teil des Beitrags.
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Weitere Informationen zur Wirkungsweise von immunonkologischen Substanzen sowie zu immunvermittelten Nebenwirkungen finden Sie in diesem Beitrag.
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