Der Nutri-Score, der in Frankreich schon länger auf Lebensmitteln zu finden ist, hält nun auch in Deutschland seinen Einzug. Zehn Jahre nach der Forderung von Foodwatch, den steigenden Adipositas-Zahlen mit deutlicherer Kennzeichnung von gesunden und ungesunden Lebensmitteln entgegenzuwirken, verabschiedet Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, den Nutri-Score. Ab sofort können Hersteller ihre Produkte nach dem Ampelsystem kennzeichnen lassen – Der Bewertungsrahmen: Von unabhängigen Wissenschaftlern festgelegt. Das Ziel ist klar: Gesunde Ernährung leichter machen und die Gesundheit von Millionen Deutschen fördern. Nahezu jeder vierte in Deutschland gilt als adipös, ein Problem, das nicht zuletzt auf mangelnde Aufklärung über gesunde Ernährung zurückzuführen ist. Selbst Kinder sind bereits betroffen, doch die Gefahr einer Adipositas wird nach wie vor unterschätzt. Die Folge: Lebensbedrohliche Erkrankungen, langfristige Schädigungen und ein steigendes Risiko für Komorbiditäten.
Der Nutri-Score soll nun den Verbraucher genauer darüber aufklären, wie viel Mehrwert das einzelne Produkt für die eigene Gesundheit bietet. Denn versteckte Zuckerfallen, ein zu hoher Gehalt an gesättigten Fettsäuren und künstliche Zusatzstoffe finden sich, nicht zuletzt auch aus Haltbarkeitsgründen, auch in jenen Lebensmitteln wieder, die wir auf den ersten Blick als „gesund“ einstufen würden.
Mit dem Nutri-Score entwickelte sich jedoch mehr als nur die Forderung nach besserer Kennzeichnung. Es entstand eine Debatte, die die deutsche Lebensmittelindustrie streng kritisierte und ein langfristiges Umdenken forderte. Der erste Schritt ist nun getan, doch ob sich der Nutri-Score schlussendlich positiv auf die steigenden Adipositas-Zahlen auswirkt, gilt es abzuwarten.
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