Kategorie | Tumorkonferenz | Molekulares Tumorboard | Rationale / Schlussfolgerung |
Tumor-Typ | Bezogen auf Entität | Entitätsübergreifend | Tumormorphologie vs. Signalwege / molekulare Signalwege |
Teilnehmer | Onkologen, Pathologen, Chirurgen, Radiologen, Radiotherapeuten | Onkologen, Pathologen / Molekularpathologen, Bioinformatiker, Molekularbiologen, ggf. Humangenetiker und weitere
| Behandlungsteam vs. höhere Expertise und seltene Spezialisierungen |
Daten-Input | Bildgebung, pathologische Befunde, klinische Befunde | Genomische Varianten, molekularpathologische Befunde | Klinische onkologische Routine vs. interpretationsbasiertes spezielles Wissen
|
Unterstützende Evidenz | Leitlinien, Publikationen (Abstracts) | Mutationsdatenbanken, Publikationen (Volltext), klinische Studien sowie Leitlinien und Evidenzlevel wie ESCAT, NCT, JCR, OnkoKB | Standardisierung vs. erfahrungsbasierter Datenbankrecherche |
Patientenanzahl | Mittel bis hoch | Gering (Tendenz steigend) | Beständige Anzahl vs. ungewisse Anzahl an Patienten |
Fallkomplexität | Gering bis mittel (Oft in Leitlinien beschrieben) | Hoch (häufig außerhalb der Leitlinien) | Geringes Zeitinvestment vs. zeitaufwendig |
Patienten-Charakteristika | Im Einklang mit gewöhnlichem „Patient Journey“ | Progression nach leitlinienbasierter Therapie, seltene Tumore, Resistenz nach zielgerichteter Therapie, Ansprechen vorher unbekannt | Viele standardisierte vs. wenige individualisierte Patienten |
Ergebnis des Tumorboards | Behandlungsempfehlung | Vereinfachte Interpretation, gezielte Zuweisung von Behandlungen, Erkenntnisgewinn, Nachverfolgung von Studien. Matching von Evidenz zu potentiellen Therapien bzw. Therapieempfehlungen, Priorisierung der Therapien basierend auf Evidenzlevel. | Entscheidung basiert auf randomisierten klinischen Studien vs. Schwarmintelligenz |