Mal ist es unglaublich, mal mysteriös und manchmal einfach nur witzig, was in der Forschung so passiert. Drei aktuelle Veröffentlichungen, die Nerd-Herzen höher schlagen lassen.
Ein neues Biomaterial reduziert die Narbenbildung und führt zu einer effektiveren Wundheilung, berichten Forscher. Sogar die Bildung von Haarfollikeln in Wunden war in ersten Experimenten damit möglich.
Das Bild zeigt regenerierte Haarfollikel in einer Wunde (grün). Credit: Duke University
Das Team arbeitet mit Hydrogel-Gerüsten, die das Gewebe beim Wachsen unterstützen soll. Wie die Forscher jetzt berichten, konnte eine modifizierte Version ihres Hydrogels eine regenerative Immunantwort aktivieren. Das führte dazu, dass sich sogar Strukturen wie Haarfollikel und Talgdrüsen im Narbengewebe entwickelten.
Erfahre hier mehr über den neuen Wundkleber. Zur Studie geht es hier entlang.
Eine akute bakterielle Endokarditis kann schwierig zu behandeln sein. Um die Therapie besser überwachen zu können, hat eine Arbeitsgruppe jetzt neue Agenzien für PET-Scans entwickelt. Damit lassen sich akute Infektionen per PET nachverfolgen.
Die Agenzien basieren auf Dabigatran, einem Thrombininhibitor. Im PET macht es aktives Thrombin in der fibrinreichen Umgebung von Bakterienkolonien sichtbar. Diese Fibrinkapseln bilden sich um Kolonien und stellen eine Art Schutzschild dar, weil Immunzellen sie nur schwer durchdringen können.
Im Video zu sehen ist eine S.-aureus-Kolonie (rot) in einer Maus-Arterie. In grün sind Neutrophile und in blau fibrinreiches Gewebe erkennbar, das mit dem neuen Agenz eingefärbt ist. Die Behandlung mit speziellen Antikörpern macht die Kapsel durchlässig und ermöglicht es den Neutrophilen, die Bakterien anzugreifen.
Mit der Methode könnten Mediziner zukünftig das Ansprechen auf die Behandlung überwachen. Zur Studie geht's hier.
Ein klebstoffähnliches Magnetspray verwandelt kleine Objekte, wie z. B. Pillen, in Mini-Roboter, die durch den Körper navigiert werden können. Das sogenannte M-Spray besteht aus Polyvinylalkohol, Gluten und Eisenpartikeln und kann die besprühten Objekte durch ein Magnetfeld zum Rollen, Wenden und Krabbeln bringen.
Laut ihrer Erfinder könnte man das Spray nutzen, um Medikamente an ihren Bestimmungsort im Körper zu bringen. Wie die besprühten Objekte in Aktion aussehen, könnt ihr euch im Video anschauen:
Mehr dazu lest ihr hier.
Bildquelle: JJ Ying, unsplash