Neben Deutschland haben nun auch weitere Länder in der Umgebung immer mehr Fälle von Aviärer Influenza. Das FLI meldet den Nachweis einer Reihe von Virusvarianten.
Schon seit einigen Wochen wird bei toten Wildvögeln in Norddeutschland vermehrt die Geflügelpest nachgewiesen (DocCheck berichtete). Seit Ende Oktober gab es nun auch in Nutzgeflügelhaltungen Fälle der hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) vom Subtyp H5. Die zuständigen Behörden ließen den Tierbestand sperren. Sie richteten einen Sperrbezirk sowie ein Beobachtungsgebiet ein.
Übersichtskarte der bisher in Deutschland festgestellten HPAI-Infektionsfälle. Quelle: FLI
Auch die Niederlanden sind betroffen: Dort wurden die Erreger auf mindestens zwei Geflügelfarmen nachgewiesen – auch hier schien es sich um die hochpathogene H5-Variante zu handeln. Die Behörden veranlassten draufhin die vorsorgliche Tötung von rund 190.000 Hühnern. Ebenfalls wurde eine Überwachungszone im Umkreis von 3 km bis 10 km um den betroffenen Betrieb eingerichtet, in der sich wohl 21 andere Geflügelbetriebe befinden. Außerdem betroffen sollen das Vereinigte Königreich, die Niederlande, Dänemark, Frankreich und Irland sein.
Das FLI (Friedrich-Loeffler-Institut) berichtet, dass die Infektionen durch verschiedene Geflügelpestviren verursacht worden sind. Analysen des vollständigen Virusgenoms ordneten die aktuell auftretenden Viren dem Subtyp H5 zu. Es seien eine Reihe von Virusvarianten (H5N8, H5N5, H5N1) nachgewiesen worden, die genetisch mit den in den Jahren 2016/2017 in Europa aufgetretenen H5N8-Viren verwandt seien. Wie in den Jahren 2016/2017 gibt es laut FLI derzeit auch bei den aktuellen H5-Viren keine Hinweise darauf, dass sie den Menschen infizieren können.
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