Strategiepapiere gibt es schon viele. Jetzt kommt ein neues dazu. Es enthält Empfehlungen aus Sicht der Epidemiologen und Präventionsmediziner.
„Die Fallzahlentwicklung der zurückliegenden Wochen hat deutlich gemacht, dass die inzidenzbasierten, regional umgesetzten Maßnahmen nicht ausreichend waren. Eine deutliche Trendumkehr des Infektionsgeschehens wurde nicht erreicht.“ Mit dieser Zusammenfassung der aktuellen Lage beginnt das Strategiepapier der vier Fachgesellschaften.
Weiter heißt es dann:„Auch wenn effektive Impfstoffe in naher Zukunft zur Verfügung stehen sollten, können diese zunächst nur einen Baustein der Infektionskontrolle darstellen. Die umfassende Immunisierung der Bevölkerung wird trotzdem noch mindestens mehrere Monate erfordern. Bis also eine effektive Immunisierung der Bevölkerung durch Impfung erreicht ist, bleiben nicht-pharmazeutische Interventionen wie Kontaktreduktion, Abstandsgebote und Hygienemaßnahmen in allen Bereichen die einzige Option, um die Bevölkerung effektiv zu schützen. Weder der ausschließliche Schutz von Risikogruppen noch das passive Zuwarten auf hinreichende Durchseuchung der Gesamtbevölkerung – sprich Herdenimmunität – stellen praktikable oder ethisch vertretbare Alternativen dar.“
Experten von vier Fachgesellschaften haben sich also zusammen gesetzt und ein gemeinsames Positionspapier verfasst. Daran beteiligt waren:
Darin stellen sie zunächst Mittel- und langfristige Strategien im Umgang mit der Pandemie vor. Und beziehen sich zunächst auf den Winter. Ihre Vorschläge gehen aber zeitlich auch darüber hinaus.
Am Ende geht es aber auch um Ausstiegszenarien. Welche Lockerungen können wie und wann erfolgen. Auch das Thema Wie können veränderte Stragegien optimal kommuniziert werden, wird besprochen.
Hier gehts zum kompletten Strategiepapier als PDF.Bildquelle: Josh Hild, unsplash