Impfzentren: Grober Plan steht

Impfzentren: Grober Plan stehtWo und wie wird es in Deutschland Impfzentren geben und wenn ja, wie viele? Alles, was bisher über das Vorhaben bekannt ist.Der grobe Plan, wie das Impfen in den vorgesehenen Impfzentren ablaufen soll, scheint zu stehen, wie Business Insider berichtet. Sobald ein Impfstoff gegen das Coronavirus zur Verfügung steht, sollen Impfzentren während der Pandemie eine Reihe von Aufgaben abdecken. Aus jetziger Sicht gestaltet sich das Vorhaben wie folgt:

Menschen, die geimpft werden wollen, sollen zunächst die Telefonnummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116117 anrufen.

Anrufer werden dann entweder in ein Callcenter zur Terminvereinbarung in einem Impfzentrum gestellt oder an einen Bereitschaftsarzt verwiesen, wenn es sich um medizinische Probleme handelt, die kein lebenswichtiger Notfall sind.

Um einen Impftermin zu erhalten, müssen zunächst einige Fragen beantwortet werden. Durch den Fragenkatalog soll ermittelt werden, ob die Person überhaupt impfberechtigt ist. Denn nur bestimmte Risikogruppen sollen zu Beginn Anspruch auf das Mittel haben. „Details will das Robert-Koch-Institut mit dem Deutschen Ethikrat und der Wissenschats-Akademie Leopoldina bis Ende des Jahres erarbeiten“, so Business Insider.

Wo und wie genau die Impfzentren aufgebaut werden, sei noch nicht geklärt. Zu Beginn war man von 60 Lagerorten für den Impfstoff ausgegangen. Dort sollten die Mittel für die Impfzentren aufbereitet werden. Nun wird eine weit höhere Zahl erwartet, denn um Versorgungsprobleme zu verhindern, herrsche vor allem in Flächenländern ein höherer Bedarf an Impfzentren als bisher angenommen.

Welche Orte eignen sich als Impfzentren? Noch gibt es keine finale Antwort auf diese Frage, im Gespräch seien große Sportstätten wie Fußballstadien sowie Messe- und Kongresshallen.

Die Gesamtzahl an Lagerorten und Impfzentren hängt vor allem auch vom Faktor Kühlung ab: Schließlich muss der Impfstoff fortwährend bei bis zu minus 80 Grad Celsius gekühlt bleiben, womit ein hoher Bedarf an Kühlgeräten einhergeht. Ob genügend Geräte zur Verfügung stehen, muss noch geklärt werden.

Dem Bericht zufolge peilen Bundesregierungskreise an, in den Standorten 3.000 bis 4.000 Menschen pro Tag zu impfen.

Womit wir bei der nächsten ungeklärten Frage sind: Wo nimmt man das Personal her? „Die Kassenärzte hoffen hier auf den Bund, dass dieser entsprechende Prämien auslobt, damit Ärzte die Impfdienste übernehmen“, heißt es im Artikel. Nimmt man die erwähnten drei- bis viertausend Menschen her, wären das in etwa 100 Ärzte oder Krankenschwestern pro Zentrum.

Heute wollen Gesundheitsminister Jens Spahn und Vertreter aller Kassenärztlichen Vereinigungen in den Ländern vie Telefonkonferenz zusammenkommen und weitere Schritte besprechen.
Bildquelle: Marc-Olivier Jodoin, unsplash